Der Vorstand des Musikvereins Wilflingen ist bestens aufgestellt – bei den Wahlen erklärten sich alle Funktionsträger zum Weitermachen bereit. Da kann auch der Ehrenvorsitzende Dieter Giesser (Mitte) nur zufrieden sein. Foto: Block Foto: Schwarzwälder-Bote

Finanziell und musikalisch gut aufgestellt / Wilflinger Kapelle blickt dennoch mit einigen Sorgen in die Zukunft

Wellendingen-Wilflingen (dbl). Der Musikverein Wilflingen bereitet sich auf das Jubiläumsjahr 2016 vor und zieht bei der Mitgliederversammlung Bilanz des Jahres 2014.

Bevor mit den Regularien einer Mitgliederversammlung gestartet wurde, gab es einen Sektempfang für die an diesem Abend zu ehrenden Personen, die in der Versammlung vom Kreisverbands-Vorsitzenden Ottmar Warmbrunn ausgezeichnet wurden (Bericht folgt). Da es einige 50- und 60-jährige Mitgliedschaften gibt, wollte die Vereinsführung in diesem Rahmen die Bedeutung der Ehrungen herausheben.

Die eigentliche Versammlung wurde mit dem Erzherzog-Albrecht-Marsch von der Kapelle stilvoll eröffnet. Vorsitzender Udo Angst sprach von einem arbeitsintensiven, aber auch erfolgreichen Jahr. Das erste Halbjahr war geprägt von einer aufreibenden Dirigentensuche. Nach dem gesundheitsbedingten Rückzug des langjährigen Dirigenten Stephan Roth glaubte man, mit Attila Bayer den richtigen Mann gefunden zu haben. Doch schon schnell stellte sich heraus, dass die Chemie nicht stimmte, und die Trennung wurde vollzogen. Mit Daniel Hirt führt seitdem ein Mann aus den eigenen Reihen die Kapelle an, Stimmung und Probenbesuch sind seither deutlich besser geworden.

Höhepunkt des Jahres war der Auftritt von "Stecher" in der Lemberghalle. Zum wiederholten Male waren die beliebten Musiker, hauptsächlich aus dem Zollernalbkreis, in Wilflingen zu Gast und sorgten für Furore vor ausverkauftem Haus.

Udo Angst sprach die positive, gemeinsame Jugendarbeit mit dem Musikverein Wellendingen an und die damit verbundene Nachwuchsförderung an der Grundschule Wellendingen. Dennoch schaue man mit Sorgen auf die personelle Situation in der Zukunft. Studium und Beruf der Musiker fordern immer mehr ihren Tribut.

Schriftführerin Stephanie Kiene gab einen ausführlichen und lebendigen Rückblick auf das vergangene Vereinsjahr. Dem wehmütigen Abschied des Dirigenten Stephan Roth stand mit dem Konzertauftritt in Ersingen bei Ulm und dem eigenen Adventskonzert auch viel Positives entgegen. Ein weiterer Höhepunkt war die Teilnahme am Festumzug beim Stuttgarter Wasen gemeinsam mit den Oldtimerfreunden. Das Fernsehen rückte die Teilnehmer aus Wilflingen in ein glanzvolles Licht. Zahlreiche weitere musikalische Auftritte bei Festlichkeiten nahm die Musiker stark in Anspruch. Dirigent Daniel Hirt konnte ebenso überzeugen wie seine Mannschaft. Auch die "Wilflinger Egerländer", ein Ableger des Musikvereins, hatten mehrere Auftritte wie beim Oldtimertreffen in Bad Dürrheim.

Im ersten Bericht von Kassiererin Petra Amann kamen zur ohnehin erfreulichen Kassenlage noch ein paar Euro hinzu. Finanziell ist der Musikverein bestens aufgestellt.

Bei den Wahlen wurden Udo Angst (Vorsitzender), Stephanie Kiene (Schriftführerin), Claudia Sauter, Timo Angst und Thomas Amann als aktive Beisitzer sowie Fabian Muschal als passiver Beisitzer bestätigt. Die Kassenprüfer Josef Muschal und Michael Schicken machen ebenfalls weiter. Gute Voraussetzungen für das Jubiläumsjahr 2016, in dem der Verein 110 Jahre alt wird.

Passend dazu berichtete Sarah Amann von der intensiven Jugendarbeit mit der gemeinsamen Bläserklasse der Musikvereine Wellendingen und Wilflingen. Bei einem Vorspielnachmittag konnten sich Eltern, Geschwister und Freunde von den Fortschritten des Nachwuchses überzeugen, der zudem beim Adventskonzert viel Beifall bekam.