Bauhof und Platz für die künftige Grüngutsammelstelle: Nach dem zweiten wird ein dritter Planentwurf gewünscht. Foto: Bienger Foto: Schwarzwälder-Bote

Planung überarbeitet

Wellendingen (ab). Nachdem der letzte Entwurf für die Bauhof-Außenanlagen dem Wellendinger Gemeinderat deutlich zu teuer war, legte Ingenieur Peter Hirth (Rottweiler Ingenieur- und Planungsbüro) dem Gremium in der jüngsten Sitzung eine überarbeitete, "um sehr viel Fläche abgespeckte" Fassung vor.

Die Flurstücke 3347/1, 3348 und 3350/1 sind nun nicht mehr von den Maßnahmen betroffen, stattdessen wurde die für die Grüngut-Ablagerung vorgesehene Fläche auf Flurstück 3360 verschoben. Damit folgte das Planungsbüro den Anregungen des Gemeinderats vom 20. März.

Kaum überarbeitet, sinken die Kosten: Statt ursprünglich rund 490 000 Euro ist jetzt nur noch von knapp 325 201 Euro die Rede. Dennoch: So ganz zufrieden zeigten sich die Räte noch immer nicht. Armin Klaiber fragte, ob die Grünschnittplatte unbedingt aus Beton bestehen müsse, ob man stattdessen nicht auch Bitumen verwenden könne? "Grundsätzlich ja, aber diese wird mechanisch sehr stark beansprucht", erklärte Hirth, weshalb er die robustere Betonplatte empfehle – auch wenn diese schätzungsweise 12 000 Euro mehr koste.

Gemeinderat Alois Eisele findet den überarbeiteten Entwurf "grundsätzlich gut". Doch eines gefalle ihm überhaupt nicht, so Eisele, nämlich dass die Betonplatte direkt vor dem Einfahrtor liege. "Parallel zur Grenze an der oberen Böschung wäre besser", sagte er. Dem schloss sich Wolfgang Minder an: "Sieben Meter zwischen Gebäude und Grünschnittablagefläche sind zu wenig", sagte er im Hinblick auf die zu geringe Rangierfläche für Lieferfahrzeuge.

Er schlug vor, die Fläche um 45 Grad nach oben zu drehen, um den Abstand dadurch zu erhöhen – dies jedoch, machte Bürgermeister Thomas Albrecht deutlich, würde erneut teurer. Klaiber kommentierte den Vorschlag mit den Worten: "Da fahre ich blind, rückwärts und betrunken rein", sagte er unter allgemeinem Gelächter. Das Gremium einigte sich schließlich auf Vorschlag von Gemeinderat Thomas Albrecht darauf, den Abstand zur Betonplatte auf mindestens neun Meter zu erhöhen. Hierzu wird das Ingenieur- und Planungsbüro einen neuerlichen Entwurf vorlegen. Peter Hirth schätzt jedoch, dass die Kosten sich deswegen nicht verändern werden.

Ein Dorn im Auge war den Räten die gewerbliche Ablagerung von Grünschnitt unter der Woche auf dem Bauhof, weshalb alle die automatisch schließenden, funkgesteuerten Tore begrüßten, die so etwas in Zukunft verhindern sollen. Zudem soll der Grünabfall zeitnah abtransportiert werden. Sollte der nächste Entwurf für Zufriedenheit sorgen, soll das Bauvorhaben in die kommende Haushaltsplanung einfließen, damit die Arbeiten in rund einem Jahr beginnen können.