Zustände an Grüngut-Annahmestelle als "Zumutung" beschrieben
Wellendingen (apf). Dass die "bösen Buben" nicht automatisch in den Behörden sitzen, wie immer wieder gerne kolportiert wird, zeigt sich beim Fall der Wellendinger Grüngut-Annahmestelle. Nach einer Saison voller negativer Überraschungen machen Gemeinderäte im Ratssaal ihrem Unmut Luft.
Was dort, unweit der Tennisplätze, immer wieder festzustellen sei, sei eine "Zumutung", sagt Armin Klaiber. "Hinz und Kunz kommen an jedem Wochentag, zu jeder Zeit und machen einen Haufen, selbst am Sonntag. Die Leute sind unverschämt." Auch Gewerbliche bringen ihr Grüngut ("Die haben hier nichts verloren"), wird außerdem festgestellt. Und weiter. "Es ist illegal, wenn Schlepper mit Anhänger aus Feckenhausen kommen", sagt Alois Eisele. Andere Gemeinderäte berichten von Fahrzeugen mit Kennzeichen aus Nachbarlandkreisen, die die Annahmestelle im "Brunnenwasen" für sich entdeckt hätten. Hier müsse man Konsequenzen treffen, stellt Klaiber mit Nachdruck fest.
Doch so einfach scheint der Fall für die Verwaltung nicht zu sein. Immerhin ist das Landratsamt zuständig. Das Problem ist, so Bürgermeister Thomas Albrecht, dass das Rathaus auf Anzeigen aus der Bevölkerung angewiesen sei. "Sollen wir die Leute anzeigen? Sollen wir vielleicht einen Rentner suchen, der auf der Lauer nach den Sündern liegt?"
Da jedoch seit dem 15. November die Grüngut-Saison vorbei ist und zur gestrigen Mittagzeit das Gelände relativ ordentlich aussah, dürfte erst einmal Ruhe einkehren. Und es bleibt die Hoffnung, dass mit der Gestaltung der Bauhof-Außenanlage, irgendwann ab 2016, das Problem in den Griff zu kriegen sei. Aus dem Gemeinderat selber hat sich jedenfalls kein Grüngut-Beauftragter finden lassen.
