Nachhaltigkeit: Beim Gemeinschaftsprojekt Spurwechsel fahren Elektroautos / Vor allem für ältere Bürger

"Zeichen setzen für Umwelt und Klimaschutz", hat Denkingens Bürgermeister Rudolf Wuhrer bei der Vorstellung der "Elektroauto-Flotte" gesagt. Passend zum Termin sind Bürgermeister und Mitglieder der Nachhaltigkeitsregion 5G mit Elektrofahrzeugen angereist.

Denkingen (hbo). In Reih und Glied standen die acht Fahrzeuge, sieben mit gleicher Lackierung, das Fahrzeug aus Balgheim machte eine kleine Ausnahme in Farbe und Fabrikat. Anwesend waren ebenso Vertreter der beteiligten Autohäuser, Hauser aus Aldingen und Klaiber aus Balgheim.

Die Gemeinden Aldingen, Deißlingen, Denkingen, Frittlingen und Wellendingen haben sich bekanntermaßen zur ersten Nachhaltigkeitsregion in Baden-Württemberg zusammengeschlossen. Passend zu ihrer Philosophie haben sie gemeinsam für jede Gemeinde ein Elektrofahrzeug angeschafft, erläuterte Wuhrer. Dem Nachbarschaftshilfeverein MiKaDo stehen diese Fahrzeuge mit ehrenamtlichen Fahrern für Fahrdienste in den genannten Gemeinden zur Verfügung.

In Dauchingen, Deißlingen und Niedereschach bestehe bereits ein ähnliches Projekt unter der Bezeichnung "Spurwechsel", so Wuhrer. Nun haben sich die bisherigen "Spurwechsel"-Gemeinden mit den Gemeinden der N-Region 5G und der Gemeinde Balgheim zu einem Verbund zusammengeschlossen.

Wuhrer ging auf die Anfänge zurück: In ersten Überlegungen befasste sich eine kleine Arbeitsgruppe aus Vertretern der N-Region-Gemeinden mit einer Verbesserung der Mobilität, insbesondere für ältere Mitmenschen. Dabei stand am Anfang die Idee eines Bürgerbusses im Vordergrund.

Man informierte sich über Bürgerbusmodelle im Land. Schnell wurde aber klar, dass in der N-Region eine individuelle Lösung gebraucht werde. Für die Fahrten von der Haustür zum Beispiel zum Einkauf, auf den Friedhof, zum Arzt oder aufs Amt würde ein Bürgerbus den Anforderungen nicht genügen.

Die bisher gemachten guten Erfahrungen mit dem Projekt Spurwechsel wollen die Gemeinden in dem Verbund weiterführen. Künftig werden also gemeinsam Fahrdienste angeboten – und man wolle sich auch gegenseitig mit Fahrzeugen aushelfen. Wenn also in einer Gemeinde zum gleichen Zeitpunkt mehrere Fahrten gebraucht werden, wird auf den Fahrzeugpool der N-Region zurückgegriffen.

Mit MiKaDo wurde vereinbart, dass dieser Verein die Fahrten in Eigenregie durchführe, die Fahrer stelle und auch die Buchungen übernehme. Mindestens einen Tag vorher sollte die Fahrt gebucht werden.

Das Projekt Spurwechsel wurde nun aus dem gemeinsamen Nachhaltigkeitsbericht entwickelt. Zum einen soll es die Mobilität in den Gemeinden spürbar machen, insbesondere jedoch für ältere Mitmenschen verbessern. Zum anderen wollen die Gemeinden so einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. In jeder Gemeinde befinde sich bereits eine Zapfstelle für diese E-Fahrzeuge. Öffentliche Zapfstellen für E-Fahrzeuge und E-Bikes sollen in den jeweiligen Gemeinden noch hinzukommen.

Während die beteiligten Gemeinden noch auf Zuschüsse dafür warten, hat es Balgheim bereits geschafft und eine öffentliche Zapfstelle installiert. Die bisherigen Benutzer dieser Fahrzeuge waren begeistert und versicherten, dass sie sehr, sehr leise seien.