Der Familientreff der Liebenzeller Gemeinschaft berührte kürzlich die Herzen der Menschen. Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder-Bote

Vortrag: Theologie-Studentin Tina Feige hält beim Familientreff einen Vortrag über Jesus und die Pharisäer

Von Eberhard Wagnerund Ingrid Letzgus

Beim Familientreff im Hörschweiler Gemeindehaus vertrat die Theologie-Studentin Tina Feige ihren Mann und brachte den Anwesenden das Thema "Jesus und die Pharisäer" näher.

Waldachtal-Hörschweiler. Der Familientreff der Liebenzeller Gemeinschaft wird immer wieder von zahlreichen Familien und Gläubigen mit Freude besucht. Hierfür sind nicht nur die Gottesdienste, sondern vor allem die herzliche Atmosphäre verantwortlich. Jedermann ist hier Willkommen, von den Senioren bis hin zu den Kleinsten.

Gemeinsam sangen die Besucher zusammen Lieder, die vom Musikteam rund um Alin Kübler instrumental und gesanglich begleitet wurden. Damit alle Anwesenden die Liedtexte mitsingen konnten, hatte man diese an die Leinwand projiziert. Im Anschluss bestand für die Kinder die Möglichkeit, sich unter Aufsicht im unteren Teil des Hauses mit Spielen und Basteln zu vergnügen, während die Erwachsenen der Predigt von Theologie-Studentin Tina Feige lauschten.

Feige, die ihren Mann Manuel an diesem Abend vertrat, brachte den Gläubigen das Thema "Jesus und die Pharisäer" näher. "Eigentlich gar nicht mein Thema", wie die sympathische, junge Frau verriet. Doch ihr Mann hatte dieses Thema bereits ausgesucht und überließ nun ihr die Ausführung. Für Feige im Nachhinein ein doch recht spannendes Thema, das sie nicht nur in der Bibel, sondern auch in Geschichtsbüchern recherchieren ließ. "Ich bin doch froh, dass ich da durch musste – ein wirklich interessantes Thema", bekannte Feige.

Eine eindrucksvolle und doch "frische" Predigt

So konnte sie den Gläubigen von Beginn der Seleukiden (ca. 200 v. Chr.), über den Makkabäeraufstand bis hin zum Neuen Testament eine interessante Präsentation bieten. Der Schlüsselpunkt der Predigt kristallisierte sich dann auch deutlich heraus.

Da die Pharisäer streng nach ihren eigenen Regeln und den "Regeln der Regeln" lebten, blieb ihnen der wahre Austausch und das Vertrauen zu Gott immer mehr verwehrt. Dies habe zur Folge gehabt, dass die Pharisäer nur mit "Tunnelblick" durchs Leben gegangen seien, stur ihre Regeln befolgend, ohne sich auf die wahren Werte zu besinnen: den des Austausches, der Toleranz und des Verständnisses. Daher wurden sie von Jesus auch als verstockt, von Gott entfernt und gar als Heuchler bezeichnet; dies etwa nicht aus Boshaftigkeit, sondern aus Freundschaft. "Jesus sprach nach seinen Jüngern am meisten mit den Pharisäern, ob man es glaubt oder nicht", erklärte Feige.

Die angehende Theologin sprach von der "Verunreinigung" des Herzens der Pharisäer und schlug die Brücke in das Leben der Menschen heute. "Jeder von uns hat immer mal wieder ›böse‹ Gedanken, spürt Wut, Selbstzweifel oder Neid." Im wesentlichen sei es wichtig, sich seiner Gefühle bewusst zu sein und diese auch auszusprechen, wenn nicht mit einem guten Freund oder Freundin, dann mit Gott.

Eine eindrucksvolle und doch "frische" Predigt, die von den Anwesenden gut aufgenommen wurde.

Am Ende des Familientreffs bot sich für alle die Gelegenheit, sich bei Speis und Trank auszutauschen und den Abend harmonisch ausklingen zu lassen.

Der Familientreff der Liebenzeller Gemeinschaft ist abwechslungsreich, verliert dabei dennoch nie das Ziel der Gemeinschaft aus den Augen: den Glauben an Jesus Christus zu wecken sowie Glaubenswissen zu vermitteln und zu vertiefen.

Weitere Informationen: Der nächste Familientreff findet am 3. Juli im Gemeinschaftshaus in Hörschweiler statt. Für weitere Infos zu den Gottesdiensten allgemein und weiteren Terminen lohnt sich ein Blick ins Internet unter www.ec-hoerschweiler.de.