Viele Mitglieder wurden für ihre jahrelange Vereinszugehörigkeit mit einer Urkunde und einer Anstecknadel ausgezeichnet. Foto: Rath

Mitglieder des VfB Cresbach planen Zukunft des Vereins. Kurt Joachim und Werner Kirgis seit 60 Jahren dabei.

Waldachtal-Cresbach - Der VfB Cresbach ist einer der mitgliederstärksten Vereine in Waldachtal. Bei der Hauptversammlung ist Bewährtes gelobt und über neue Möglichkeiten gesprochen worden.

"Es läuft gut beim VfB", sagte der Vorsitzende des VfB Cresbach, Klaus Ziefle, bei der Hauptversammlung. Die beiden Theateraufführungen "A gmähts Wiesle" und "Lampenfieber" hätten zahlreiche Besucher in die Halle gelockt. Sportlich könne man mit Erfolgen glänzen. So habe beispielsweise die erste Mädchenmannschaft des Tischtennis in der vergangenen Woche die Meisterschaft perfekt gemacht. Die fußballerische Fusion mit dem FC Kickers Lützenhardt ging reibungslos über die Bühne. Das Freizeitangebot, besonders das Kinderturnen, werde gerne angenommen. Und mit insgesamt 548 Mitgliedern zähle der Verein zu den stärksten in der Gesamtgemeinde Waldachtal.

Aber auch mit Problemen habe der Verein zu kämpfen. Vor allem bei der Suche nach freiwilligen Helfern sehe es oft schlecht aus. Peter Epple, Abteilungsleiter des Freizeitsports, falle es oft schwer, Ehrenamtliche zu finden, die bei Festen oder anderen Veranstaltungen Aufgaben übernehmen. Auch für die Betreuung der Jugendlichen und die Übernahme von Ämtern werden immer Personen gesucht. An einer Pinnwand wurde eine Jobbörse erstellt, wo sich die Mitglieder noch am Abend in Listen eintragen konnten.

Zahlreiche Mitglieder halten dem VfB seit Jahrzehnten die Treue. Für 60 Jahre Mitgliedschaft erhielten Kurt Joachim und Werner Kirgis die VfB-Ehrennadel in Gold. Diese ging auch an Irmgard Birk, Reiner Kübler, Bernd Mettler, Helene Schittenhelm und Regina Ziegler für 40 Jahre Zugehörigkeit.

Silber wird nach 30 Jahren verliehen. Ausgezeichnet wurden Peter Frey, Winfried Schwab, Eberhard Bohnet, Thomas Frey, Annemarie Gunzenhäuser, Michael Hornberger, Petra Jacobs, Ingrid Klatt, Oliver Randecker, Thomas Schittenhelm und Karl-Heinz Wössner.

Die Ehrennadel in Bronze (20 Jahre) wurde Georg Barbu, Ramona Rauschenberger, Birgit Fink, Carl-Heinz Möhrle, Annette Röttgen, Christa Schmelzle, Erika Wirsdorf, Gerhard Wirsdorf, Günter Henssler, Markus Rauschenberger und Stefan Schittenhelm angesteckt. Letzterer erhielt außerdem die Spielerehrennadel des Württembergischen Fußballverbands für 25 Jahre.

In seinem Amt als Vorsitzender wurde Klaus Ziefle bestätigt, ebenso die Abteilungsleiter Christian Hayer und Gunnar Ziefle (Fußball), Thade Bredtmann (Tennis), Peter Epple (Freizeitsport), Roland Diem (Tischtennis) und Gerhard Wirsdorf (Volkswandern). Georg Barbu gab das Amt des Jugendleiters an den bisherigen Schriftführer Bernd Schittenhelm ab. Dieser wurde wiederum von Wencke Kübler abgelöst, der ehemalige dritte Vorsitzende Brice Kristof von Steffen Wurster.

Stoff für Diskussionen lieferte ein möglicher Hallenanbau. Die Sporthalle sei schon jetzt überbelegt. "Wie können wir unseren Verein zukunftsfähig machen?", fragte Klaus Ziefle. Potenzial liege vor allem im Freizeitsportbereich. "Ich habe die Vision einer kleinen, schnuckeligen Gymnastikhalle", schilderte der Vorsitzende seine Vorstellung vom Hallenanbau.

Die anwesenden Mitglieder waren unterschiedlicher Meinung: "Wenn wir weiter existieren wollen, müssen wir in die Zukunft investieren", war eine Stimme zu vernehmen. Diese Ansicht teilte die Mehrheit, führte aber auch Bedenken an. Die Finanzen, aber vor allem auch der zunehmende Arbeitsaufwand wurden kritisch beäugt. Außerdem müsse auch die bestehende Halle, die in den 70er-Jahren gebaut wurde, in naher Zukunft renoviert werden. "Ob wir uns damit einen Gefallen tun?", zweifelten Einige. Ziefle verwies auf das positive Beispiel des Pfalzgrafenweiler Hallenbaus. Dort habe die Investition ganz neue Personengruppen für den Sport begeistern können.

Die Mitglieder gaben ihrem Vorstand schließlich den Auftrag, im kommenden Jahr ein Konzept des Neubaus und möglicher Alternativen auszuarbeiten. In einem Jahr soll dann die Entscheidung gefällt werden, ob die Idee eine Utopie bleibt oder ein gemeinsames Ziel wird.