Kultur: Ein Flaschenmusiker der Gruppe GlasBlasSing Quintett spricht über seinen Umgang mit Leergut

Waldachtal. Nicht Recycling, sondern "Upcycling" nennen die fünf Musiker des GlasBlasSing Quintett ihren Umgang mit Flaschen. Am liebsten spielen sie auf Bierflaschen. Fritze Lubert, einer der Flaschenkünstler, hat mit uns im Interview über Besuche im Getränkemarkt, Qualitätsunterschiede bei ihren Instrumenten und das Geheimnis hinter einer 0,3-Liter-Flasche gesprochen.

Was erwartet die Besucher beim Konzert am heutigen Samstag in Tumlingen?

Ein großes Spektrum an bunter Kunst. Wir spielen auf Bierflaschen, hauen uns Plastikflaschen auf den Kopf, musizieren auf Wasserspendern. Wir spielen bekannte und neue Lieder.

Sie habt zwölf Jahre Flaschen-Expertise und kombiniert sie mit den Möglichkeiten von heute. Hat sich in zwölf Jahren tatsächlich so viel an euren Instrumenten verändert?

Ja, das hat es. Wir haben ja damals auf der Straße mit einem Ka sten Bier angefangen. Später haben wir dann angefangen, selbst Instrumente zu bauen. Das sind Instrumente, die man so noch nie gesehen hat und Klänge, die ganz neu sind.

Wie wählen Sie eure Instrumente aus?

Wir finden sie im Getränkemarkt. Manchmal gehen wir auch in den Baumarkt, weil man auch mal was basteln muss.

Gibt es bei den Flaschen dann Qualitätsunterschiede?

Ja! Unser Lieblingsinstrument ist die 0,3-Liter-Becksflasche. Wir blasen ja in Flaschen, die unterschiedlich hoch mit Wasser gefüllt sind. Je nachdem wie viel Waser drin ist werden die Töne höher oder tiefer. Die Becksflasche hat das schönste Tonspektrum. Außerdem kann man sie wegen ihres langen Halses leichter in der Hand halten.

Bewahren Sie alle Ihre Instrumente nach den Auftritten auf?

Ja, wir haben die Instrumente in unserem Bus. Aber wenn mal eines kaputt geht, ist es auch nicht so schlimm. Es ist ja doch nur eine Flasche.