Über 250 Besucher feiern das Erntebittfest auf dem Bibelweg / Tagesthema stand unter dem Motto "Wachsen"

Von Walter Maier

Waldachtal. Rund 250 Besucher kamen zum Erntebittfest auf dem Biblischen Rundwanderweg zusammen, um Gott um eine gute Ernte zu bitten. Der Regenbogenchor Pfalzgrafenweiler und der Senioren-Posaunenchor sorgten dabei für musikalische Stimmung.

"Das waren 50 Besucher mehr als im Vorjahr", zog Bibelweg-Vorsitzender Siegfried Holstein eine positive Bilanz beim gemeinsamen Fest des Vereins "Biblischer Rundwanderweg Waldachtal" und der evangelischen Kirchengemeinde Waldachtal. Hervorzuheben ist die tolle Gemeinschaftsleistung des Helferteams.

In roten Shirts mit der Aufschrift "We only sing Jesus" begeisterte der junge Regenbogenchor Pfalzgrafenweiler mit moderner Chorliteratur beim sehr gut besuchten Festgottesdienst auf dem Schellenberghof der Familien Kaufmann am Fuße des Bibelweges.

Rund 50 Besucher mehr als im Vorjahr

Jakob Rein läutete die Holzturm-Glocke. In seiner Ansprache dankte Waldachtal-Pfarrer Markus Arnold Gott, der die Schöpfung zusammen hält. Ausgesprochen wurde die Bitte um den Segen für die Ernte, auf die der Mensch und alle Lebewesen angewiesen sind.

"Wachsen" war das Thema. Die Wirtschaft, so der 34-jährige Pfarrer, erzähle uns jeden Tag, wie wichtig das Wachstum ist und dass Stillstand ein Rückschritt sei. Auch bei Jesus sei "Wachsen" ein Thema.

Christus habe Beispiele aus der Landwirtschaft herangezogen. Nichts sei perfekt: "Mit Unkraut unter dem Weizen müssen wir leben", verdeutlichte Arnold. Christen und die Kirche könnten von dem klugen Bauern lernen. Arnold im Originalton: "Der kluge Bauer weiß dabei, dass er das eigentliche Wachsen aber niemals selbst in der Hand hat. Das Gedeihen muss Gott geben." Christen sollen ihren Mitmenschen den Boden bereiten, damit auch sie im Glauben wachsen könnten. Ein Beispiel für Orientierung sei das faszinierende Wachsen der Sonnenblume, die dem Sonnenlicht entgegen strebe.

Der Senioren-Posaunenchor des evangelischen Kirchenbezirkes Freudenstadt gestaltete das Nachmittagsprogramm unter der Leitung von Fritz Wössner aus Hallwangen mit. Verstärkt wurden die Bläser durch Posaunisten aus Waldachtal. Pfarrer i.R. Fritz Stolz meinte am Sonntag: "Während heute in Ulm der große Landes-Posaunentag stattfindet, halten wir hier in Waldachtal den kleinen Landes-Posaunentag ab."

Fritz Stolz sagte zum Tagesthema: "Wir müssen auf den bauen, der das Wachsen geben kann." Nach dem Neuanfang könne man den Bibelrundwanderweg in Waldachtal "wachsen sehen".

Erfahren in der "Menschenpflege", referierte Hans Pfau zum "Wachsen im Glauben". Er leitet das Seelsorgehaus "Dynamis Lebenszentrum" im Württembergischen Christusbund in Dorhan-Gundelshausen und begleitet Leute im Glauben. Er plädiere dafür, den Samen nicht an der Oberfläche liegen zu lassen, sondern mit der Frohen Botschaft verschwenderisch umzugehen. "Deshalb begeistert mich der Waldachtaler Bibelweg", bekräftigte Hans Pfau.

Neue Schautafeln zur Schöpfungsgeschichte

Nach dem Neuanfang, so zweiter Bibelweg-Vorsitzender David Keppler, sind neue Schautafeln zur Schöpfungsgeschichte angebracht worden. Dies sei die erste Etappe. Sieben Stationen, so der 35-jährige Keppler, ziehen sich durch die Bibel, von der Schöpfung bis zum Kreuz Jesu. Bibelweg-Chef Siegfried Holstein dankte seinem Grill- und Kuchen-Helferteam, welches das Fest bestens organisiert und bewältigt hat. Dankbar sei der Bibelweg-Verein immer für mehr Mitarbeiter und neue Ideen.