Eberhard Armbruster: Er führt geschickt Regie beim Förderverein. Foto: Schwarzwälder-Bote

Salzstetter Schlössle startet nach ihrem 500-Jahr-Jubiläum mit neuen Plänen in die Zukunft

Von Walter Maier

Waldachtal-Salzstetten. Neue Wege geht der Förderverein Salzstetter Schlössle, um sein Publikum besser zu erreichen. "Unser Werbekonzept wollen wir verfeinern durch mehr Online-Werbung über E-Mail und Facebook", kündigt Vorsitzender Eberhard Armbruster im Jahr eins nach dem 500. Jubiläumsjahr an.

Es sei wichtig für die Events, die Zielgruppen direkt anzusprechen. Die Besucher-Resonanz sei bislang immer gut. Auch Denkmal-Fans aus der weiteren Umgebung interessierten sich für das älteste Gebäude in der Gemeinde Waldachtal mit einem geschichtsträchtigen Holzbalken aus dem Jahr 1514. "Inzwischen haben wir ein Stammpublikum, was die Veranstaltungen angeht. Je nach Thema kommen immer wieder neue Gäste hinzu."

"Bunte Mischung aus Musik, Kleinkunst und historischem Vortrag"

Bei heimatgeschichtlichen Themen kommen besonders interessierte Einwohner. Zu Fachvorträgen wünsche er sich angesichts von fast 1800 Einwohnern mehr als die zuletzt 30 Besucher. Das Führungsgremium hat die Planungen zum Veranstaltungsprogramm "Kultur und Kaffee" für Herbst/Winter 2015/16 nahezu abgeschlossen. Die Schlössle-Kulturgäste erwartet wieder eine vielseitig ausgerichtete Serie. Dazu Vorsitzender Eberhard Armbruster: "Wir planen vier Veranstaltungen. Das ist eine bunte Mischung aus Musik, Kleinkunst und historischem Vortrag."

Mit dem bundesweiten Tag des Denkmals am Sonntag, 13. September, eröffnet der Förderverein Salzstetter Schlössle die bevorstehende Saison. "Vom Denkmalamt haben wir zur erfolgten Renovierung (2002 bis 2006) eine große Spende bekommen. Daher fühlen wir uns verpflichtet, das Schlössle zu öffnen und Besichtigungen zu ermöglichen." Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat in diesem Jahr das Motto "Handwerk, Technik, Industrie" für diesen Tag des Denkmals festgelegt. Dazu hat sich der Förderverein wieder etwas Besonderes einfallen lassen. Albert Gutekunst aus Oberschwandorf wird mit seiner Schaubrennerei in die alte Technik des Schnapsbrennens einführen. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude in der Ortsmitte von Salzstetten (bei der Kirche) ist am Tag des Denkmals wieder von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Es werden Führungen nach Bedarf angeboten. Ebenfalls können die restaurierten Schlössle-Fundstücke (Schuhe, Besteck, Gefäßteile) besichtigt werden. Zum Frühschoppen werden Weißwürste und zum Mittagessen die traditionellen Schweinshaxen und Rote Würste von Adlerwirt Wolfgang Raidt angeboten. Zum Frühschoppen und zur Mittagszeit spielt das Salzstetter Musik-Duo Gebhard Steimle und Siegfried Dettling – bekannt aus der Ära der Altmusikanten – von 11 bis 13 Uhr zur Unterhaltung auf. Am Nachmittag gibt es wieder Kaffee und selbst gebackenen Kuchen.

Die Veranstaltungsreihe "Kultur und Kaffee" beginnt dieses Jahr erst im November statt im Oktober. Für Samstagabend, 21. November, wurde wieder Musik-Kabarettist Konstantin Schmidt engagiert. Auf lustige Art und Weise besetzt er brennende Themen. Erneut zu einem Gastspiel wird Jukebox, eine Band aus der Region, am Samstag, 23. Januar, in den alten Gemäuern erwartet. "Das ist unser Klassiker und mit die beliebteste Veranstaltung in unserem ganzen Programm." Freunde der Heimatgeschichte bedient Professor Franz Quarthal aus Rottenburg am 27. Februar mit einem exklusiven Vortrag. Für den 19. März konnte der Förderverein den Alpirsbacher Künstler Wolfgang Meusel engagieren. "Das wird ein ganz besonderer Abend", ist sich Eberhard Armbruster gewiss. "Das gibt sicherlich eine Kleinkunst-Überraschung und ein Highlight für alle Wolfgang Meusel-Fans." Natürlich werden die Samstag-Kultur-Angebote wieder mit Kaffeenachmittagen an den darauffolgenden Sonntagen verknüpft.

"Die Vermietung des Schlössle läuft hervorragend", teilt der Vorsitzende mit. Herbert und Roswitha Erath steuern diese Aufgabe. Hierzu führen sie ein internes Buchungssystem. "Stand 7. August hatten wir dieses Jahr schon 35 Veranstaltungen und Vermietungen", freut sich der ehemalige IBM-Manager Armbruster. Eine rekordverdächtige Zahl. Sehr dankbar ist Vorsitzender Eberhard Armbruster, der den 121 Mitglieder großen Förderverein mit großer Kompetenz führt, zwei freiwilligen Helfern. Beiratsmitglied Albert Hug und Manfred Fischer haben in den vergangenen vier Wochen Fenster und Türen auf der Südseite des Baudenkmals renoviert. "Diese ehrenamtliche Arbeit schätze ich sehr."

Weitere Informationen: Eberhard Armbruster, Telefon 07486/9283, E-Mail: e.a.armbruster@t-online.de.