Hoher Ausbildungsstand bei der Feuerwehr Waldachtal / Einsatz bei Fachklinik im Blickpunkt / 3853 Stunden kommen zusammen

Von Eberhard Wagner

Waldachtal. Die Hauptversammlung der Feuerwehr (FFW) Waldachtal am vergangenen Samstag zeigte unmissverständlich auf, dass die Wehr unter Kommandant Franz Wittich und Abteilungskommandant Marco Nofz bestens für alle Aufgaben der Gefahrenabwehr gerüstet ist.

Kommandant Wittich, dessen Mannschaft zurzeit 75 Aktive einschließlich drei weiblichen Angehörigen zählt, durfte mit Recht stolz auf die Leistungen der Kameraden sein. In insgesamt 34 Übungen, zum großen Teil auch mit Einbeziehung benachbarter Wehren und DRK-Ortsverbänden, wurde die Ausbildung der Kameraden intensiviert und ausgebaut. Eine Seminarreihe, die im vergangenen Jahr unter dem Motto "Lkw-Rettung" angelaufen ist, soll in diesem Jahr mit dem Folgeseminar "Rettung aus schwierigem Gelände" fortgeführt werden.

Viele der Kameraden legten Gruppenführer-, Kombi- oder Führerscheinprüfungen ab, Michael Krüger und Sigmar Störzer belegten den Ausbildereignungslehrgang an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal. Zu insgesamt 31 Einsätzen rückte die Feuerwehr Waldachtal aus; brisant war hier der Einsatz in der Fachklinik Sonnenhof Lützenhardt. Die Tatsache, dass die Feuerwehr hier mit allen verfügbaren Fahrzeugen zu einem Zimmerbrand ausrückte, war laut Feuerwehr eine folgerichtige Entscheidung der Einsatzleitung, auch wenn viele Bürger dies im Nachhinein nicht verstanden haben. Auch Bürgermeister Heinz Hornberger hieß den geballten Einsatz der Wehr gut: "Wir haben eine Feuerwehr, auf die sich die Menschen verlassen können." Niemand würde sich gerne ausmalen wollen, was aus einem Zimmerbrand in einem Haus voller Menschen passieren könnte, wenn die Wehr nicht präventiv voll ausrückt.

Sehr eindrucksvoll, präzise und aufgeschlüsselt präsentierte Abteilungskommandant Marco Nofz die Einsatz- und Übungsaktivitäten seiner Kameraden, die insgesamt 3853 Stunden ihrer Freizeit in die Arbeit der Wehr investiert haben. Die Feuerwehr Waldachtal hat sich auch ein "Schutzziel" gesetzt. In 95 Prozent der Einsätze war das erste Fahrzeug innerhalb zehn Minuten an seinem Einsatzort. Die Personalstärke beim Ausrücken bezeichnet Nofz als zufriedenstellend bis sehr gut.

Und obwohl der Ausbildungsstand der Kameraden bereits sehr hoch ist, setzt Wittich als Jahresziel "die Forcierung der Ausbildung von Mannschaft und Führung" sowie die Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplans fest. Außerdem soll die Nachwuchsgewinnung bei Aktiven und Jugendwehr verstärkt werden.

Alterwehr ist sehr aktiv

Wie immer lieferte Schriftführer Michael Krüger eine detaillierte, reich bebilderte Rückschau auf das abgelaufene Jahr der Wehr. Die fortlaufenden Übungen der Wehr haben sich während der Einsätze ausgezahlt. Auch die Alterswehr der Waldachtaler, die am 22. März 2013 gegründet wurde, zeigt sich laut Gottfried Randecker noch überaus rege. Die Alterswehr besteht derzeit aus 17 Kameraden, drei Ehrenkommandanten und vier Ehrenmitgliedern. Die Feuerwehr Salzstetten unter Martin Gunkel zählt derzeit 19 Aktive und 13 Jugendliche (drei Betreuer). Sie leistete im vergangenen Jahr 19 Übungen ab. Es steht die Gründung einer "Bambini-Feuerwehr" auf der Agenda Gunkels.

In der Jugendgruppe der Waldachtaler Wehr sind mit Jugendleiter Patrick Fischer 35 Kinder und Jugendliche organisiert. Auch hier werden die Ausbildungsinhalte vielfältig und abwechslungsreich gestaltet. Auch in diesem Jahr durften einige Jugendliche den Sprung zu den Aktiven machen.

Klaus Gebauer als Vorstandsmitglied des DRK Waldachtal, brachte seinen Dank auf den Punkt: "Eure Freizeit ist unsere Sicherheit."

Kreisbrandmeister Frank Jahraus zeigte sich "total begeistert" über die rekordverdächtigen Aktivitäten der Kameraden. Dass innerhalb der nächsten sieben Jahre die Ausgehuniformen der Feuerwehr endgültig gegen neue ausgetauscht werden müssen, schmeckt ihm genauso wenig wie vielen seiner Kameraden. "Diese Anweisung kommt von oben", erklärte er.

Neben den Ehrungen langjährig wirkender Feuerwehrkameraden wurden auch zwei ganz emsige Helfer der Wehr für ihre Arbeit gelobt: Manfred Luz (in über 30 Einsätzen der Wehr war er dabei) und Gerätewart Klaus Kallenberger für seinen unermüdlichen Einsatz bei der Wartung der Technik.