Nikolaus in voller Montur richtet Botschaft an Stammgemeinde in der Kiche in Heiligenbronn

.Von Rul Jetter

Waldachtal-Heiligenbronn. Nikolaustag am 6. Dezember: Und weil es heuer ein Donnerstag war, überraschte der Nikolaus die Besucher des Wallfahrtsgottesdienstes in Heiligenbronn.

Nach dem Schlusslied ging die Kirchentüre auf und herein trat der Nikolaus in voller Montur, mit langem roten Umhang, ebenso roter Kopfbedeckung, verziert mit einem Kreuz und einem weißen auffallenden Bart.

Er begab sich an den Ambo und richtete per Mikrofon eine Botschaft an die versammelten Gläubigen. "Ihr seid die Pilger von Heiligenbronn" war zu vernehmen und der ehrenwerte Weihnachtsbote wandte sich mit Anerkennung an die Zuhörer. Da waren die Worte zu hören "Auch alle Heiligen sich freu´n, weil ihr am Donnerstag um neun stets in der Wallfahrtskirche seid, zum Beten und Singen froh bereit." Der Bote des Himmels würdigte die Einstellung der Besucher, die bei jedem Wetter herkommen, aus der Umgebung von nah und fern.

Dann die Aufforderung "Kommt weiter gern an diesen Ort und holt euch Kraft aus Gottes Wort." Danach folgte ein Lob, das Pfarrer Anton Romer galt.

Der Nikolaus, dessen Herkunft auf Bischof Nikolaus von Myra bei Bari in Italien im Anfang des 4. Jahrhunderts zurückgeht und dessen Verehrung im 10. Jahrhundert auch in Deutschland aufkam und der der Patron der Kaufleute, Bäcker, Schüler und anderen ist, kam auch auf die Gründung der Fördervereins Wallfahrtskirche zu sprechen, der für die Kirche samt Anlagen für das Geld sorge. "Der Herr gibt euch dafür den Segen auf allen euren Lebenswegen" – so die Worte an die "großen Kinder".

Schließlich noch der lobende Hinweis auf die Orgelspielerin Elisabeth Steimle, die jeden Donnerstag die Orgel zu Gottes Ehre spiele. Dann begab sich der heilige Weihnachtsdiener an den Ausgang, um "so wie es Brauch" sei, jedem ein kleines Geschenk aus der Weihnachtsbäckerei auszuhändigen. Es sollte eine Symbolgabe sein.

Die Überraschung war gelungen. In der Wallfahrtsmesse taucht der Nikolaus sonst nicht auf. Die Kirchenbesucher – ausschließlich Erwachsene – die so etwas wie eine Stammgemeinde darstellen, haben sich über den außergewöhnlichen Besuch gefreut.