Foto: Walter Maier

Beim Umzug ziehen 3000 Häs- und Maskenträger durch den Ort. Tausende begeisterte Zuschauer.

Waldachtal-Salzstetten - Waldachtal-SalzstettenWaldachtal-Salzstetten Salzstetten im Konfettiregen: Fest in der Hand der Narren war die 1800 Seelengemeinde am Wochenende. Der bunte Umzug mit 3000 Häs- und Maskenträger versetzte die vielen Zuschauer in Begeisterung.

Träger filigran geschnitzter Holzmasken, bunter Häser und besonders wilde Hexen trieben Schabernack mit den Zuschauern. In 63 Gruppen schlängelte sich der närrische Lindwurm am gestrigen Sonntag zweieinhalb Stunden lang durch den Ort.

Die schwäbisch-alemannische Fasnet erreichte einen ihrer Höhepunkte: Das Spektakel ist einer der größten Umzüge im Närrischen Freundschaftsring Neckar-Gäu. Tausende von Zuschauern ließen sich vom Frohsinn anstecken. Angeführt wurde der Umzug durch die 170 Hästräger der örtlichen Narrenzunft mit dem Schlachtruf "Spüallomba ahoi!":

Die Tuders-Musiker in ihrem glanzvollen Outfit gaben lautstark den Ton an, gefolgt von den Schellenbergnarren, die ihren Ursprung in Heiligenbronn haben, den Schlattwaldteufeln, die heuer ihr 30-jähriges Jubiläum feiern, dem Gsendl vom Salzstetter Schlössle und der Tanzgarde. Umtriebig zündeten die Siebenhügelhexen ihre Rauchbomben und imponierten mit Pyramiden.

Maskenträger aus der Region Horb, Freudenstadt sowie Nagold und darüber hinaus fanden ebenso Beifall. Zum illustren Umzug in der Waldachtalgemeinde trugen natürlich die vier Glas-Zünfte bei, die 2017 auf ihr zehnjähriges Bestehen zurückblicken können: Grünmettstetten (G), Lützenhardt (L), Altheim (A) und Salzstetten (S).

Unter einer Maske der Zunft aus Stuttgart-Hofen steckte der Salzstetter Carsten Fischer. Ringpräsident und Salzstettens Ehrenzunftmeister Thomas Fischer und Zunftmeister Markus Fischer kommentierten fachkundig die 63 Lauf- und Musikgruppen, unter denen sich neben der Salzstetter Patenzunft Ahldorf auch die befreundeten Kyburggeischder aus Winterthur/Schweiz als Samurai-Guggenmusiker präsentierten.

In närrischer Laune zeigten sich auch Waldachtals Angela Merkel alias "Gemeinde-Chaos-Leiterin" Annick Grassi und Salzstettens "Ortsherumsteher" Wolfgang Fahrner, die von der Ehrentribüne grüßten. Echt Krass: Ringpräsident Fischer, der eine glückselige Fasnet ausrief, scherzte: "Unser grünes Monster (Bürgermeisterin als grüne Bärin samt Kleinbär Marvin) hat nicht die Partei gewechselt, sondern nur das Kostüm!" Narren unken, dass Fahrner in der fünften Jahreszeit das Haupt- und Personalamt in der Kreisstadt Freudenstadt seinem Schicksal überlässt. Mit von der Partie waren neben Horbs Oberbürgemeister Peter Rosenberger auch Vize-Ringpräsident Klaus Ranft und Ehren-Ringpräsident Karl-Heinz Schach. Der Wettergott begünstigte die Straßenfasnet am gestrigen Sonntagnachmittag, zu der wieder viele Fans der Salzstetter Fasnet kamen: Der alte Narrenflecken stand Kopf.