"Münchner Zwietracht" bereichert Rahmenprogramm des Reitturniers / Berliner Partynacht zum großen Finale des Abends

Von Walter Maier

Waldachtal-Heiligenbronn. Oktoberfest-Stimmung in Waldachtal: Die "Münchner Zwietracht" brachte das Festzelt zum Beben. Im Stil der Alpenrocker wurde die als "populärste Oktoberfest-Band der Welt" apostrophierte Formation ihrem Ruf gerecht.

Bei ihrem zweiten Waldachtal-Gastspiel in Folge hauten die Wiesn-Rocker von der Isar wieder alles raus.

Schmucke Dirndl und Krachlederne sowie eine Bombenstimmung dominierten beim blau-weißen Abend, der im Rahmen des Reitturniers des Reitclubs Heiligenbronn stattfand. Die Sonnenhof-Gastronomie servierte Brathendl, Hax’n und Fassbier. Coole Drinks an der Bar wurden zu vorgerückten Stunde immer begehrter.

"Let’s Go": Unter dem Titel "Die schönsten Wiesn-Hits aller Zeiten" ließen es die sechs Vollblutmusiker aus der Weltstadt des Bieres fetzen. Aus voller Kehle sangen die Besucher mit, von "Resi i hol di mit dem Traktor ab" über "Marmorstein und Eisen bricht" bis zum "Anton aus Tirol".

Weltpremiere mit der "Münchner Zwietracht" in Heiligenbronn: Mit einem sentimentalen Titel "an die beste Freundin" eroberte Leadsänger Gerry vollends die Herzen.

Einmal Vollgas, das andere Mal Zeit für Emotionen. Schunkelrunden zu Volksfest-Titeln versetzte das gut aufgelegte Publikum in Stimmung. Überhaupt: Vor der Bühne steppte der Bär.

Beherzigt wurden fotografische Momentaufnahmen getreu dem Hit "Schatzi, schenk mir ein Foto von Dir". Gezückte Smartphones sind heutzutage allgegenwärtig bei geselligen Treffs, so auch bei dem so typischen deutschen Urfest. Die Kult-Band aus München eroberte mit "Juche auf der hohen Alm" über "Viva Bavaria" bis zu "Moos hamma" die Sympathien des Publikums. Außer Rand und Band war das Festzelt beim Ohrwurm "Wenn der Maibaum auf dem Dorfplatz steht".

Überhaupt: "Ozapft is" war Hausherrin Petra Schraml-Dussle vorbehalten, fachkundig assistiert von einem Mitarbeiter der Alpirsbacher Klosterbrauerei. Die Leiterin des renommierten Reitturniers blendete zurück ins Jahr 2003, als man noch Pony-Springpferden zugewandt war. "Von da ab wollten wir jedes Jahr alles besser machen", sagte die Perfektionistin.

Das Heiligenbronner Reitturnier habe einen ungeahnten Aufschwung genommen. Die über 400 Festbesucher applaudierten respektvoll. Zum Festzelt-Schlager "In München steht ein Hofbräuhaus" ließen sich die Gäste nicht lange bitten: "Ein Prosit der Gemütlichkeit". Die "Münchner Zwietracht" um Bandleader Wolfgang Köbele ließ es Non-Stop krachen. Und Waldachtals früherer Bürgermeister Heinz Hornberger, mittendrin mit seiner Frau Lola, schwärmte von diesem Top-Event, bei dem viele Waldachtaler dabei sein wollten.

Bei der Berliner Nacht tags darauf knüpften die Partyfreaks nahtlos an die lange Nacht zuvor an und lebten nach dem Motto: "Tagsüber Reitsport, nachts Party". Zum Finale mit Schlemmerbuffet um Berliner Spezialitäten rockten die Waldachtaler im Berliner Club-Style. Mit ihren attraktiven Shows begeisterten die Madtrixx Street- und Freestyle-Dancer.