Die Klasse drei der Grundschule Salzstetten besuchte im Rahmen des "Technolino-Projekts" die Firma Frank Plastic. Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder-Bote

Schüler des Bildungshauses zu Besuch bei Frank Plastic / Freude am Lernen und Entdecken gesteigert / Große Maschinen bestaunt

Von Ingrid Letzgus und Eberhard Wagner

Waldachtal-Salzstetten. Einen nicht alltäglichen Einblick in die Welt der Technik erhielten die Schüler der dritten Klasse des Bildungshauses Salzstetten mit Klassenlehrerin Stefanie Zamanda am Freitag.

Beim Technolino-Projekt der Firma Frank Plastic hatten die Kinder nicht nur Riesenspaß, sondern zeigten auch eifrig Interesse. Die Auszubildenden bereiten jedes Jahr dieses Projekt im Alleingang vor. Hierbei spielt nicht nur die selbstständige Vorbereitung, sondern auch die Präsentation eine große Rolle. "Die Azubis machen alles im Alleingang und belegen in ihrer Ausbildung einen Lehrgang in Sachen Projektmanagement und Präsentation. Die Lehrlinge sind quer gemischt, also nicht nur aus dem handwerklichen Bereich", erläutert Betriebsrat Klaus Kreidler nicht ohne Stolz.

In diesem Jahr konnte das Team wieder einen tollen Erfolg verbuchen; die Schüler und ihre Klassenlehrerin waren hellauf begeistert. Denn wer bekommt schon zu Beginn einer Führung ein eigenes Namensschild?

Die Führung durch die Firma war ein Highlight für sich und beeindruckte die Kinder. Die Neugier war fast nicht zu bremsen und Simone Schwab aus der Personalabteilung beantwortete gerne alle Fragen, die die Schüler hatten. So lernten sie zum Beispiel, dass man in bestimmten Bereichen Schutz- oder Reinraumanzüge anziehen muss, bevor man sie betritt. Ein Staffellauf in solcher Kleidung ließ die Kinder ein Gefühl dafür bekommen, wie sich das anfühlt.

Nervennahrung in Form von Smarties

Bevor die Führung im Werkzeugbau weiter ging, erhielten die Kids von den Azubis Marco Seeger, Vanessa Bisswang und Michaela Schmidt eine blaue Tragetasche mit dem Firmenlogo, das unter anderem "Nervennahrung" in Form von Smarties enthielt, sowie den ersten Teil eines Durchflussmessers, den die Schüler später noch zusammenbauen durften.

Im Werkzeugbau wurden die Augen immer größer, denn Maschinen in dieser Größe sieht man nicht alle Tage. Staunend betrachteten die Kinder die Metallteile und ließen sich von Azubi Seeger deren Funktion erklären.

Dann war es soweit: in einem Nebenraum des Werkzeugbaus hatten die verantwortlichen Azubis in einer Reihe Kartons aufgestellt, welche die noch fehlenden Teile für den Durchflussmesser enthielten. Mit Feuereifer und fast nicht zu bremsender Begeisterung angelte sich jeder Schüler die restlichen Teile aus den Kartons. Angeln im wahrsten Sinn des Wortes, denn der Inhalt in den Kartons waren nur durch ein handgroßes Loch zu ertasten.

Ein zusätzlich komisches Gefühl bereitete den Kids der Plastikstaub, mit dem die Teile vermischt waren. Dieser haftete schließlich an jeder Hand und auf der Kleidung – zum Vergnügen der Kinder. "Ich seh aus wie ein Schneemann", rief eine der Schülerinnen voller Begeisterung.

Viel zu schnell verging der Vormittag und mit vielen neuen Eindrücken und noch mehr Gesprächsstoff kehrten die jungen Entdecker in das Bildungshaus zurück. Dieser Tag, den die Firma Frank Plastic den Schülern ermöglicht hat, wird den Schülern sicher noch lange Zeit in Erinnerung bleiben. Eine tolle Initiative, die die natürliche Neugier von Kindern weckt und die Freude am Lernen und Entdecken steigert.