Plätze müssen dringend saniert werden / Landessportbund steuert 18 000 Euro bei

Waldachtal-Lützenhardt (il). "Wenn kein Wind geht: Rudern." Mit diesen Worten eröffnete Peter Bayer die Hauptversammlung des Tennisclubs Lützenhardt. Das Sprichwort gilt für den Verein, weil er vor großen Aufgaben steht, die eine finanzielle Last über Jahre hinweg bedeutet.

Es handelt sich um die Tennisplätze, die dringend saniert werden müssen. Bayer sagte: "Wir müssen den TC am Leben erhalten. Außerdem muss sich bei der Mitgliederwerbung mehr tun." Sichtlich enttäuscht nahm Bayer auch zur Kenntnis, dass nur rund 20 der insgesamt 140 passiven und aktiven Mitglieder der Einladung zur Hauptversammlung gefolgt waren. Auch deshalb begrüßte Bayer vor allem die Anwesenheit des Ehrenmitglieds Hans Störzer.

Das Thema der Finanzen beleuchtete Kassierer Hartmut Schmid. Trotz hoher Ausgaben hat der TC im letzten Vereinsjahr Gewinne erwirtschaftet. Diese sind laut Schmid auch dringend notwendig, erhöhen sie doch das Vermögen des Vereins. "Darauf können wir uns jedoch nicht ausruhen, denn es stehen gewaltige Aufgaben an, die den Einsatz unseres Eigenkapitals erfordern werden", sagte Schmid. Sportwart Stefan Störzer begründete die Aussage Schmids: "Die Tennisplätze sind die Basis unseres Sports."

Störzer erinnerte daran, dass es im Frühjahr sehr lange dauerte, bevor die Plätze des TC überhaupt bespielbar waren. Mit einigen Probebohrungen, die der TC an den Plätzen vornahm, war auch schnell der Grund gefunden: Die Tragschicht ist noch intakt. "Was uns fehlt, sind die Drainagerohre", konstatierte Störzer.

Natürlich setzt der TC dabei auf die Mithilfe seiner Mitglieder. "Vielleicht müssen wir auch die Mitgliedsbeiträge deshalb erhöhen", warf der Vorsitzende hierzu ein.

Aus den Reihen der Mitglieder wurde darauf hingewiesen, dass auch das Vereinsheim nicht im "allerbesten" Zustand sei. Vor allem hapere es bei den sanitären Anlagen. Dem Hinweis aus der Mitgliedschaft, dass die Hauptversammlung doch über die Durchführung bestimmter Sanierungsmaßnahmen entscheide, widersprach der Vorsitzende: "Die Entscheidung, die Sanierung der Tennisplätze vorzunehmen, wird in der Vorstandssitzung gefällt."

Bayer wies darauf hin, dass es keinen Sinn mache, die Sanierung des Vereinsheims vorzuziehen. "Die Plätze müssen bespielbar sein – sie sind immerhin bereits 30 Jahre alt."

Für diese Mammutaufgabe habe der Verein einen Zuschussantrag beim Württembergischen Landessportbund gestellt, der dann recht schnell einen Betrag von etwa 18 000 Euro in Aussicht stellte. Insgesamt schätzt der Vorstand die Kosten zur Sanierung der Plätze aufgrund einer geschätzten Pauschale eines Bauunternehmens auf 66 000 Euro. Die Eigenleistung des Vereins werde sich dann wohl bei rund 40 000 Euro einpendeln. Sportlich gesehen steht der TC auf gesundem Fundament, wie Sportwart Störzer berichtete: Insgesamt acht Mannschaften gingen für den TC Lützenhardt an den Start, darunter vier Jugendmannschaften, eine Damen-, eine Herrenmannschaft sowie zwei Seniorenmannschaften. Außerdem bildete der TC mit dem benachbarten VfB Cresbach eine Spielgemeinschaft mit einer Juniorinnenmannschaft, welche in der Verbandspielrunde vertreten waren.

Auch der Nachwuchs gibt derzeit keinen Grund zur Sorge: Insgesamt 43 Kinder (neun davon aus Cresbach) nahmen am Sommertraining des TC teil. Für 2015 plant der Verein die Aufstellung von ein bis zwei Knaben-, zwei Juniorinnen- und drei Juniorenmannschaften. Das Jugendtraining soll dann auch wieder wöchentlich stattfinden.

Ortsvorsteher Ludwig Blum, der auch die Entlastung der Vorstandschaft vornahm, würdigte deren fleißige Arbeit: "Wir müssen dem Verein beistehen", ermutigte er die anwesenden Mitglieder. "Die Vorstandschaft begibt sich mit dieser Finanzierung in die Haftung."