Kleinkinder im Alter von ein bis drei Jahren fühlen sich in der Kleinkind-Gruppe "Sternschnuppen" im Kindergarten Salzstetten wohl. Spaß haben sie beim gemeinsamen Musizieren. Foto: Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Kleinkindgruppe in Salzstettens Kindergarten nach einem Jahr etabliert / Täglicher Austausch mit den Eltern

Von Walter Maier

Waldachtal-Salzstetten. Zum einjährigen Jubiläum der Kleinkindgruppe "Sternschnuppen" ziehen die Verantwortlichen des Kindergartens "Blinkender Sonnenstern" in Salzstetten eine positive Bilanz. Die Kinder haben hier ihr zweites Zuhause gefunden.

Geborgenheit und Wohlfühlen sind den Erzieherinnen Nicol Fischer und Bianca Söllner sehr wichtig. Den täglichen Tür- und Angelgesprächen mit den Eltern messen die Betreuerinnen große Bedeutung bei. Kindergarten-Leiterin Doris Wössner bestätigt: "Das A und O ist die Elternarbeit. Der aktuelle Austausch über die Befindlichkeiten ist elementar. Die Erzieherinnen wissen dann, wie sie sich auf das einzelne Kleinkind einstellen müssen." Sie spricht von "engen Kontakten" und einer "gewachsenen Qualität".

Seit dem 7. Mai 2012 werden in dieser speziellen Gruppe im Kindergarten Salzstetten zwölf Kinder im Alter von ein bis drei Jahren täglich von 7.30 bis 13.30 Uhr betreut. "Seit 1. April 2013 sind wir voll ausgelastet. Erst ab September sind wieder Plätze frei", erklärt Leiterin Doris Wössner. Überhaupt: Wenn ein Kind gut eingewöhnt ist, bedeutet das die halbe Miete. In der vier- bis sechswöchigen Eingewöhnungsphase sollen die Eltern so oft wie möglich dabei sein. Berufstätige, so Wössner, unterschätzten diese wichtigen Anfangsbindungen oftmals. Für die Betreuerinnen sind es eindrückliche Erlebnisse, wenn sie die Entwicklung ihrer Sprösslinge vom Krabbelkind, das die Welt erobert und Dinge entdecken will, mit großer Motivation und Freude begleiten. "Tag für Tag sieht man die Fortschritte in unserer Sternschnuppen-Krippe."

Rituale sind nützlich: "Wir haben eine Struktur, die gibt den Kindern auch Sicherheit." Kurz nach 9 Uhr und nach 12 Uhr essen die Kleinkinder gemeinsam. Joghurt, Obst und Gemüse bilden das Frühstücksbüffett. Erste Wörter wie "Apfel" oder "Banane" kommen den Krabbelkindern über die Lippen. "Wir sehen von Woche zu Woche die Entwicklung unserer Kinder", freut sich Bianca Söllner. Einmal in der Woche gibt es einen Kochtag mit Gemüse- und Kartoffelbrei. Auch der Morgenkreis zur Begrüßung und Liedersingen sowie das Zähneputzen nach dem Essen gehören zu den Gepflogenheiten.

Durch das alltägliche Miteinander wird das Sozialverhalten der Kleinkinder gefördert, bekräftigen Nicol Fischer und Bianca Söllner unisono. Sie erleben, wie die Ein- bis Dreijährigen sich gegenseitig helfen.

Malen zählt zu den elementaren ersten Tätigkeiten, auch gemeinsames Musizieren. Die Rückmeldung der Eltern ist durchaus positiv. Vater Peter Pakosch meint: "Mein Jan-David hat sich schnell eingewöhnt. Es macht ihm hier sichtlich Spaß. Wir sind sehr zufrieden."

Neben der herkömmlichen Kindergartenarbeit mit 38 Kindern in zwei Gruppen schätzt Leiterin Doris Wössner die guten Erfahrungen mit der Sternschnuppen-Kinderkrippe: "Sie bereichert unsere Arbeit."