Lisa und Achim Kaupp sowie der junge Karatekämpfer Luca Stäb demonstrierten Kindern in der Gemeindehalle in Salzstetten Selbstverteidigungsstrategien. Foto: Schwarzwälder-Bote

24 Kinder in Salzstetten üben Selbstverteidigung in Taekwondo / Kriminal-Oberkommissar Achim Kaupp gibt Tipps

Von Walter Maier

Waldachtal-Salzstetten. In der Selbstverteidigungs-Sportart Taekwondo übten sich die Kinder in Salzstetten. Lautes Kampfgeschrei tönte aus der Gemeindehalle, als die Trainer Achim und Lisa Kaupp in ihrer Heimatgemeinde den Kindern das Einmaleins der koreanischen Sportart beibrachten.

In Asien ist Taekwondo Volkssport, hierzulande eine exotische Randsportart. Eine standesgemäße Begrüßung auf koreanisch mit den Grußformeln "Charyot" (Achtung) und "Chungi" (Verbeugung) ging dem Aufwärmtraining für die Muskulatur voraus. Die hohe Kunst der Selbstverteidigung vermittelten Kriminal-Oberkommissar Achim Kaupp, Schwarzgürtelträger 1. Dan, und seine Tochter Lisa als frischgebackene Schwarzgürtelträgerin 2. Dan (seit Januar). Da Lisa in Karlsruhe Kommunikation- und Medienmanagement studiert, trainiert sie mehr an der dortigen Hochschule. Beide sind jedoch C-Lizenz-Trainer des ASV Horb-Taekwondo.

Wie effektvoll selbst Kinder möglichen Angreifern abwehren können, wurde durch eine wirksame Selbstverteidigungsstrategie geübt. Wichtig ist auch lautes Schreien: "Lassen Sie mich in Ruhe!" Der 52-jährige Kriminal-Oberkommissar erklärte: "Ihr müsst laut sein und euch einfach wehren. Ihr dürft nicht in Schock-Starre verfallen."

Das vermeintlich schwächere Geschlecht verschafft sich Respekt

Als Achim Kaupp seinen Vollschutzanzug samt Helm anlegte, durften sich die Kinder durch Attacken auf ihn austoben. Sie erkannten, dass sie durch mutiges und entschlossenes Auftreten nicht chancenlos sind. Aber auch schnelles Weglaufen ist eine Alternative, wenn es brenzlig wird. Mit ihrem ebenso couragierten Auftreten gab die 23-jährige 2. Dan-Gürtelträgerin Lisa Kaupp ein Beispiel, dass auch das vermeintlich schwächere weibliche Geschlecht sich gehörig Respekt verschaffen kann. Eine geschulte Fußtechnik erweist sich als sehr hilfreich.

Der Kampfanzug (Dobok) ist aus leichtem, weißgebleichtem Stoff, der aus einer Art Jacke, Hose und Gürtel (Ty) besteht. Er ist strapazierfähig, lässt alle Bewegungen zu und widersteht leichtem bis mittlerem Reißen. Im Vollkontakt tragen die Wettkämpfer eine exakt vorgeschriebene Schutzausrüstung mit Kopfschutz, Schienbein- und Ellenbogenschoner, Tief- und Zahnschutz und einen Brustpanzer. Der zwölfjährige Luca Stäb aus Salzstetten präsentierte sich im Dobok. Er trainiert schon seit vier Jahren asiatischen Kampfsport beim ASV Horb. Diese Sportart, die weltweit über 40 Millionen Athleten betreiben, kann bis ins hohe Alter betrieben werden.

Interessierte Kinder und Erwachsene können an einem Schnuppertraining des ASV Horb teilnehmen.

Weitere Informationen: www.teakwondo-horb.de