Die Salzstetter Narren blicken bei ihrer Hauptversammlung auf eine erfreuliche Fasnetssaison zurück. Archiv-Foto: Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Die Narrenzunft kann sich über Mitgliederzuwachs im vergangenen Jahr und eine stabile finanzielle Grundlage freuen

Von Eberhard Wagner

Waldachtal-Salzstetten. Zahlreiche Veranstaltungen, Narrenrat-Sitzungen, aber auch gesellige Treffen und Ausflüge prägten das abgelaufene Jahr der Narrenzunft (NZ) Salzstetten. Und da war ja auch noch intensive Fasnet, die trotz der vielen, anstehenden Veranstaltungen und den daraus resultierenden Arbeitseinsätzen der Narren gestemmt werden musste.

Zunftmeister Markus Fischer blickte daher in der 32. ordentlichen Mitgliederversammlung am vergangenen Samstag auch stolz auf den besonders großen Fasnetsumzug zurück, der den Ortsteil Waldachtals weit über die Grenze des Landkreises bekannt macht.

So sehen dies auch Bürgermeisterin Annick Grassi und Ortsvorsteher Wolfgang Fahrner, die beide unisono der NZ eine hervorragende Vereinsarbeit bescheinigten, die wesentlich zum kulturellen und gesellschaftlichen Zusammenleben innerhalb der Dorfgemeinschaft beiträgt.

Die NZ Salzstetten mit den (allesamt männlichen) 7-Hügel-Hexen, den (ausschließlich weiblichen) Schlattwaldteufeln, den Schellenbergnarren, den Tuders und des Gsendls hat auch im letzten Jahr Mitgliederzuwachs erfahren. Fast 250 aktive und passive Narren zählt der Verein. Ein bisschen ruhiger wurde es nur um den berühmten "Hofstaat", der im letzten Jahr bereits zum Bedauern vieler seine aktive Tätigkeit einstellte. Dennoch, als letzte "Mohikaner" des Hofstaats tragen Angelika Keppler, Ursula Fischer, Michaela Hertkorn, Katja Lutz, Bettina Wehle, Heidi Vater, Christa Ruf sowie Christa Wehle noch immer ihren Beitrag bei den Bewirtungen von Veranstaltungen bei. Es verwunderte nicht, dass die Narrenzunft auf stabilem Fundament steht und im abgelaufenen Vereinsjahr ihr Vermögen laut Zunftkämmerer Günther Schmid sogar noch beträchtlich steigern konnte. Sehr engagiert setzt sich Markus Wollensak (Tuders) für die Verjüngung der Guggenmusikkapelle ein: "Wir haben einen hohen Altersdurchschnitt innerhalb der Tuders erreicht", stellte er fest. Deshalb planen die Lustigen Tuders auch einen offiziellen Info-Nachmittag im kommenden September, um interessierte Jugendliche für die Guggenmusik begeistern zu können. "Auch wir haben Jugendarbeit notwendig", sagte Wollensak. Besonders erfreut waren die Tuders über die Tatsache, während der vergangenen Fasnet im wiedereröffneten Gasthaus Adler spielen zu dürfen. An selber Stelle nämlich wurden die Tuders 1978 gegründet.

Es folgten die Berichte der Schlattwaldteufel (Silvia Klink), der Schellenbergnarren (Verena Sadzik), der 7-Hügel-Hexen (Daniel Graf) sowie des Gsendls (Helga Münster).

Mit der Gründung eines Arbeitskreises will Zunftmeister Fischer das Raumproblem der Narrenzunft lösen. Angedacht war einmal, ein Gebäude in Salzstetten zu erwerben, welches umgebaut und zur Lagerung des vielseitigen Zunfteigentums geeignet ist. Der Arbeitskreis soll an dem Thema dranbleiben und dem Zunftrat zu gegebener Zeit Vorschläge unterbreiten. Bisher gehören dem Arbeitskreis Martin Wehle, Roger Ganszki, Markus Fischer und Frank Müller an.

Bei den anstehenden Wahlen wurde der 2. Zunftmeister Frank Müller für zwei weitere Jahre in seinem Amt bestätigt. Zunftkämmerer Günther Schmid gab sein Amt an Ute Isede ab, die ebenfalls für zwei Jahre gewählt wurde. Christine Rothfuß (Schlattwaldteufel) trat ihre Gruppenleitung an Stephanie Ewert ab; Sandra Korherr wurde zu ihrer Stellvertreterin ernannt. In ihrer Gruppenführung bestätigt wurden für zwei weitere Jahre Verena Sadzik (Schellenbergnarren), Martin Hemminger (Tuders) sowie Daniel Graf bei den 7 Hügel Hexen.