Eine gelungene TV-Premiere feierte die Showtanzgruppe Rote Funken Waldachtal zusammen mit der Kultband Odeng beim SWR-Contest "Närrischer Ohrwurm". Foto: Odeng/Rote Funken

"Närrischer Ohrwurm": Nicht den Sieg errungen, aber als Vierter ganz viele Sympathien erobert. Nathalie Neff: "Ein Super-Erlebnis".

Waldachtal - Als Viertplatzierte sind sie an einem Podestplatz nur knapp vorbei geschrammt: Glücklich sind "Die Roten Funken Waldachtal" über ihren erlebnisreichen ersten Fernsehauftritt aber allemal.

Sympathien gewannen die flotten Tänzerinnen aus Waldachtal bei ihrer TV-Premiere im SWR-Fernsehen. Zusammen mit der Haiterbacher Kultband Odeng mit Musikern aus dem Raum Nagold/Herrenberg schaffte es die Showtanz-Formation "Rote Funken Waldachtal" bis ins TV-Finale des "Närrischen Ohrwurms".

Insgesamt traten 14 Fastnachtsbands aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz zum Wettstreit in der Stadthalle Singen an. Sie hatten sich aus 60 Bewerbungen für das Finale qualifiziert, das per TED (Telefonvoting) entschieden wurde. Das Moderatoren-Team mit Entertainer Hansy Vogt, Sängerin Alexandra von den Geschwistern Hofmann, Schauspielerin Ursula Cantieni und Moderatorin Sonja Faber-Schrecklein zollte der Haiterbacher-Waldachtaler Connection ihren Respekt.

Die Schwabenrocker aus Haiterbach und die Showtänzerinnen aus Waldachtal lagen in der Gunst der Fernsehzuschauer mit ihrem aktuellen Song "Wer schloft, verpennt das Leba" auf dem undankbaren vierten Platz. Dabei hatte sich Odeng-Keyboarder und Quetschkommodenspieler Thomas Kinne mit dem potenziellen Hit und Ohrwurm für diesen närrischen Contest mehr ausgerechnet. Rundum zufrieden gab sich Funken-Chefin Nathalie Neff: "Wir sind happy. Es hat Spaß gemacht. Ein tolles Gefühl." Vierter Platz von 14 beziehungsweise 60 konkurrierenden Gruppen – das ist doch ein Erfolg!

Dank Sponsoren wurden die Protagonisten aus dem hiesigen Raum mit dem Bus nach Singen gefahren. Bandmitglied "Gally" Thomas Kinne: "Wir sind abgeholt worden wie die Kings." Vor Ort in Singen ging alles professionell über die Bühne: "Die Kamera-Probe um 11.30 Uhr ist super gelaufen." Ab 16 Uhr waren Odeng und die Funken mit Startnummer acht an der Reihe. In der Stadthalle Singen wurden sie von ihren Fans mächtig angefeuert. Die kongenialen Gruppen aus den Kreisen Calw und Freudenstadt zeigten beim TV-Finale "Närrischer Ohrwurm" eine bravouröse Leistung. Mit ihrem fetzigen Auftritt eroberten sich die Waldachtaler Tänzerinnen die Herzen. Die Showtanzgruppe aus der Gemeinde Waldachtal hat alles gegeben. An ihnen hat es nicht gelegen, dass sie nicht aufs Podest gekommen sind. Eher ins Gewicht gefallen ist, dass Odeng beim Live-Auftritt ab 16 Uhr mit einem technischen Problem zu kämpfen hatte: Der Anschluss der Rhythmus-Gitarre funktionierte nicht richtig. Ein Unding! Überhaupt: Moderatorin Sonja Faber-Schrecklein übersetzte: Odeng heißt auf hochdeutsch Unding.

Zwischen Gruppen ist Freundschaft entstanden

Die Schwabenrocker um Thomas Kinne (Dommi Tschägger) gaben sich keineswegs traurig über den vierten Platz beim "Närrischen Ohrwurm". Der Diplom-Ingenieur und Automobil-Zulieferer-Unternehmer mit eigenem Tonstudio in Haiterbach-Oberschwandorf spricht von einem "tollen Erlebnis" und einer "tollen Unterstützung" der Fans aus Süddeutschland.

Bei einem gemeinsamen Essen feierten die Haiterbacher und Waldachtaler den respektablen Erfolg, der schon beim gemeinsamen Videodreh (Internet: www.odeng.eu/video) in der Wirtschaft zum Besawirt in Oberschwandorf seinen Lauf nahm. Positiv in Erinnerung behalten Odeng und die Funken das Radio-Interview, in dessen Rahmen ihr Lied unplugged gespielt wurde.

Jedenfalls wurden die Roten Funken dem CD-Hit und neuen Bühnenshow-Programm von Odeng gerecht: "Ihr send dr ganze stolz der Schwoba witzig, elegant. Schwobamädla send so schee wia dr Sonnaschein. Die send des beschte hier em Ländle. Mir fällt nix Scheeners ei. I mog dr schwäbische Charakter ond die Fröhlichkeit. Onsre Schwobamädla dia send schlau ond fit ond Schwobamädla send au elle chic. Die send dr gröschte Hit!" Das ist laut Thomas Kinne eine Hommage an die fleißigen Schwabenmädle, die alles stemmen und schaffen – wie die Roten Funken. Mit Odeng wollen die Tänzerinnen aus Waldachtal weiterhin in gutem Kontakt bleiben. "Da ist eine Freundschaft entstanden", sagte Nathalie Neff.

Die Roten Funken fingen Feuer: "Nächstes Jahr machen wir wieder mit." Thomas Kinne und seine Blödel-Formation wollen sich das noch überlegen. Er gab zu bedenken: "Wir sind keine reine Fasnetskapelle." Aber reizvoll wäre ein weiterer Fernseh-Auftritt allemal. Die diesjährigen Sieger "Brauni und die Eschbenhansel" aus Geisingen sind auch erst im dritten Anlauf zu den Gewinnern gekürt worden. Gally alias Thomas Kinne ist offen für neue Ideen. Naheliegend und möglich ist vielleicht eine neue Kooperation mit der Waldachtaler Showtanzgruppe im Zusammenhang mit der neuen Odeng-Bühnenshow "Schwobamädle". Bleibt die Frage: Wann gastieren sie mal in Waldachtal?

Wer die Schwabenrocker Odeng live erleben will: Karten für ihr nächstes Gastspiel mit Musik, Kabarett und bestem schwäbischen Essen am 19. März, ab 18 Uhr in der Sporthalle in Oberschwandorf gibt es auf dem Rathaus Haiterbach. Es sind nur noch wenige Karten verfügbar.