Sattelackerhof: Raible kritisiert Projekt

Waldachtal-Lützenhardt. In den vergangenen Tagen war die SPD-Bundestagsabgeordnete Saskia Esken mehrfach in der Region unterwegs (wir berichteten). Doch die Wahl ihrer Ortstermine trifft scheints nicht jedermanns Geschmack.

Jedenfalls nicht den des Horber Gemeinderats Martin Raible. In einer Stellungnahme kritisiert der Republikaner die "öffentlichkeitswirksamen Auftritte" der Bundestagsabgeordneten in der Horber Wohnsieldung Haugenstein oder dem Tumlinger Kinderhaus im Himmelreich. Da wäre die SPD-Abgeordnete doch besser in die Mutter-Kind-Klinik am Zauberwald oder zur Gäste-Information Waldachtal gegangen, so Raibles Tenor. Dort hätte sie dann mit "betroffenem Gesichtsausdruck" zeigen können, wie sehr sie der "von langer Hand geplante Asylantenüberfall im Sattelackerhof entsetzt", poltert der Republikaner. Noch seien es 38, bald könnten in dem einstigen Hotel 138 Asylanten untergebracht werden, fürchtet Raible. Ohne Rücksichtnahme auf die betroffenen Bürger, wettert der Horber Gemeinderat.

Aber vielleicht, mutmaßt Raible, stelle sich Esken in diesem Fall ja auf Seite von Landrat Klaus Michael Rückert. Dieser, so Raibles Vorwurf, nehme durch die Umwandlung des Sattelackerhofs in eine Asylbewerberunterkunft "die Gefährdung mehrerer Existenzen leichtfertig in Kauf". Denn speziell in einem Kurort, so der Tenor Raibles, sei eine solche Einrichtung ein heikles Thema.