Günter Bauer (links) und Bürgermeister Dieter Bischoff freuen sich über die neue Pflegedienstleitung des Zweckverbands mit Kerstin Bretschneider und Andrea Wangler (von links). Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder-Bote

Zweckverband Pfalzgrafenweiler/Waldachtal/Grömbach tagt / Neuwahlen im Verband

Waldachtal/Pfalzgrafenweiler/Grömbach (ew). Der Zweckverband (ZV) Pfalzgrafenweiler/Waldachtal/Grömbach traf sich zu einer öffentlichen Verhandlung seiner Verbandsversammlung im Mehrzweckraum der Sporthalle Pfalzgrafenweiler.

Einstimmig wurde Bürgermeister Dieter Bischoff dabei von den Mitgliedern für weitere fünf Jahre als Verbandsvorsitzender wiedergewählt. Als sein Stellvertreter, ebenfalls einstimmig, wurde der Vorsitzende des Krankenpflegevereins Pfalzgrafenweiler, Günter Bauer bestimmt. In der Spitze der Pflegedienstleitung (PDL) gab es auch eine Änderung: Kerstin Bretschneider hat diese erst kürzlich von Elke Winning übernommen, als neue Stellvertreterin der PDL fungiert künftig Andrea Wangler. Von Schriftführer Reinhold Möhrle war im Bericht der PDL zu erfahren, dass die Anzahl der zu pflegenden Menschen stetig anwächst. Probleme gibt es jedoch bei der Finanzierung der Pflege seitens der Krankenkassen: Eine Demonstration der Diakonie- und Sozialstationen am 27. September 2013 (Marktplatz Freudenstadt) hatte wenigstens zur Folge, dass die Kassen für die Pflege am Patienten 3,7 Prozent mehr Vergütung für medizinische Versorgung, rückwirkend zum 1. Januar 2013, zahlten. Besonders erfreulich war auch, dass die Sozialstation anlässlich der Prüfung durch den medizinischen Dienst der Krankenkassen (MdK) eine Gesamtnote von 1,2 erreichte. "Ein tolles Ergebnis", freute sich Bischoff, der sich bei dem ganzen Team der Sozialstation für ihre hervorragenden Leistungen bedankte.

Unerfreulich sind die Verluste von 37 752,16 Euro, die der ZV in 2012 einstecken musste. Trotzdem stellte Möhrle in seinem Bericht fest, dass über das Jahr 2013 hinweg die Liquidität der Verbandskasse gewährleistet war. Natürlich habe sich durch den Verlust in 2012 die Summe des Eigenkapitals auf nun rund 170 000 Euro verringert. In diesem Betrag sei das gezeichnete Kapital von rund 92 000 Euro ebenso enthalten wie der Gewinnvortrag in Höhe von rund 78 000 Euro. Der ZV hat drei Pkw abgeschafft und hat im Gegenzug dazu Privat-Pkw zum Dienstverkehr zugelassen. Bemerkenswert höher sind die Leistungen in der häuslichen Krankenpflege, wo 25 Patienten mehr versorgt und dadurch insgesamt 24 800 Euro mehr eingenommen wurden. Die Zahl der versorgten Patienten betrug 2013 konstant 266 Personen. Die bestehende Konkurrenzsituation eines mobilen Pflegedienstes habe sich derzeit noch nicht negativ auf den Patientenstamm ausgewirkt. Ernster betrachtet der Verband jedoch das Ergebnis der Pflege nach § 36 SGB XI: Hier sei zu erkennen, dass seit dem Jahr 2008 kein Ertrag mehr bei der Station übrig ist und diese Kosten nicht durch die Krankenkassen gedeckt sind. Die Personalkosten machen bei ZV 86 Prozent des gesamten Haushaltsvolumen aus; diese müssten auf Notwendigkeit untersucht werden. Insgesamt wird der Verband in 2014 circa 626 000 Euro für sein Personal ausgeben müssen, wie Möhrle konstatierte.