Obst wird bei Börse sinnvoll verwertet

"Die Ernte im Familienverbund macht viel Spaß und schafft Vorfreude für die leckeren Produkte, die aus Äpfeln, Birnen oder auch Quitten entstehen", heißt es in einer entsprechenden Pressemitteilung. Immer mehr Obstbäume würden jedoch nicht mehr genutzt. Die Gründe dafür seien vielfältig. Manchem sei es zu viel Arbeit, andere Eigentümer seien weggezogen oder körperlich nicht mehr in der Lage, die Ernte einzubringen und zu verwerten. Es gebe auch Mitbürger, die einfach mehr Obst haben, als sie selbst benötigen und solche, die Streuobst besitzen, aber nur Apfel aus Chile oder Neuseeland genießen möchten.

"Diese Menschen möchten wir gerne mit denen zusammenbringen, die keine eigenen Erntemöglichkeiten haben und gerne Säfte und Most, Apfelringe und Kuchen aus heimischen Früchten herstellen möchten", beschreibt Stefan Greza, Vorsitzender des NABU Waldachtal den Zweck der Obstbörse.

"Dank der guten Organisation von Sabine Mohr hatten wir in 2011 eine sehr gute Resonanz und auch 2012 gingen schon einige Körbe mit Früchten von Anbietern zu Nachfragern", freut er sich. Vieles wird verschenkt, für einen symbolischen Preis oder einen Anteil am Endprodukt übergeben. So erleben die NABU-Aktiven nette Begegnungen zwischen den Menschen. Ein frischer Apfelkuchen überrascht den Obstspender und eine Kiste mit leckerem Süßmost bildet den "Kaufpreis" für ein paar Zentner Streuobst. Andere teilen sich die Erlöse aus der Abgabe der Ernte bei den Obstverwertern. "Wir halten das für eine richtig gute Aktion und spüren, dass hier ein tragfähiges Netzwerk aufgebaut wird", hält Greza fest. Der NABU-Gruppe ist es wichtig, dass die wertvollen, alten und der Witterung in der hiesigen Umgebung angepassten Streuobstsorten nicht aus der Landschaft verschwinden, sondern wieder einen Wert für die Bürger darstellen.

Kontaktdaten beim NABU Waldachtal: Email: nabu-obstboerse@vr-web.de und Telefonnummer 07486/9 78 86 79.