Nikolaus Geiger will die Zukunft seiner Heimatgemeinde Waldachtal mitgestalten und kandidiert für die Bürgermeisterwahl. Foto: Schwarzwälder-Bote

39-jähriger Hauptmann bewirbt sich als Bürgermeister / "Mit Leib und Seele ein Dienstleister am Menschen"

Von Walter Maier

Waldachtal. Nikolaus Geiger geht als dritter Bewerber um das Amt des Bürgermeisters in Waldachtal ins Rennen.

Der 39-jährige Hauptmann der Bundeswehr hat es seit längerem auf dem Radar, die Nachfolge von Heinz Hornberger anzutreten. Er versteht es als Berufung, die Gemeinde Waldachtal in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. "Seit Jahren möchte ich auf der kommunalen Ebene aktiver werden und die Heimat mitgestalten, da sie mir sehr am Herzen liegt. Ich will Vollgas geben. Halbe Sachen gibt es bei mir nicht", betont ein entschlossener Nikolaus Geiger. Geboren in Freudenstadt, aufgewachsen in Lützenhardt, möchte er seine in 19 Jahren bei der Bundeswehr erworbene Fachkompetenz in den Bereichen Führung, Steuerung und Projektmanagement als Bürgermeister und Dienstleister der Waldachtäler einbringen. Er sei ein "absoluter Teamplayer".

"Ich bin mit Leib und Seele ein Dienstleister am Menschen und habe meine Kraft und Energie bisher in die Außen- und Sicherheitspolitik gelegt, um meine Heimat in Form der Bundesrepublik Deutschland zu schützen und zu verteidigen." Aktuell gehört Nikolaus Geiger zum Stab der KSK (Kommando Spezialkräfte Calw). In der "Fremde" – so bei KFOR- und ISAF-Einsätzen im Kosovo und in Afghanistan – lernte er die Vorzüge der Heimat und besonders seiner Heimatgemeinde schätzen. "Deswegen bin ich bewusst nach der Versetzung nach Calw zurück nach Waldachtal gezogen und nehme bis heute einen Arbeitsweg von über 40 Kilometer in Kauf." Am meisten freut er sich auf Projekte in der Gemeinde, wie Kinderbetreuung im Kinderhaus, Nahversorgung durch einen Edeka-Vollsortimenter, Absicherung im Alter durch betreutes Wohnen und den Verein Helfende Bürger Waldachtal.

Gern wolle er fortführen, was in der 40-jährigen Ära Heinz Hornberger auf einen guten Weg gebracht worden sei. "Dennoch ist Waldachtal ein Flickenteppich von einzelnen Ortschaften und Ansichten der Ortschafts-Vertretungen im Gemeinderat. Mir ist bewusst, dass es nicht einfach sein wird, einen Konsens zu finden, wie zuletzt die gescheiterte Auflösung der Ortschaftsräte und Zentralisierung der Verwaltung bestätigt hat." Hier bringe er die nötige Ruhe und Besonnenheit mit, die er bereits in der Konfrontation mit Konflikt- und Krisensituationen auch im Ausland beweisen konnte.

Am Kepler-Gymnasium Freudenstadt machte Geiger sein Abitur. Er ist parteilos, katholisch und ledig. In seiner Heimatgemeinde setzt er sich für die Kultur und den Erhalt von Traditionen ein.

Musik und Sport sind seine Steckenpferde, Ausdauersportarten gehören zu seinem Berufsalltag. Fußball spielte er aktiv in der Jugend von Waldachtal und lernte die Trainingsplätze in allen Ortsteilen kennen. "Musik ist meine Leidenschaft." Selbst spielt er Trompete und früher Alphorn im Quartett mit seinem Vater und den Brüdern Andreas und Jürgen bei Heimatabenden. Heute hört er gern leichten Jazz und Klassik. Er war im Musikverein aktiv und in der Narrenzunft, insbesondere als Leiter der "Gassenfetzer" und neuerdings im Angelsportverein.