Ralf Kollmann, Vorstand von Frank Plastic (links), führte Landtagsabgeordneten Timm Kern durch das Unternehmen. Foto: Lazar Foto: Schwarzwälder-Bote

FDP-Landtagsabgeordneter Kern besucht Frank Plastic

Waldachtal-Salzstetten. "Wir haben keine Bodenschätze, die unseren Wohlstand sichern. Deshalb müssen wir Vorreiter in technischer Innovation und Erfindergeist sein und das geht ausschließlich über eine sehr gute Bildung." Diese Worte von Ralf Kollmann, dem Vorstand der Frank Plastic AG in Salzstetten, standen im Mittelpunkt des Firmenbesuchs von Timm Kern, Landtagsabgeordneter und bildungspolitischer Sprecher der FDP-/DVP-Fraktion.

Dieser kam zu einem der größten Arbeitgeber der Gemeinde Waldachtal und holte sich aktuelle Informationen über den 300-Mitarbeiter-Betrieb. Mit einer Ausbildungsquote von zehn Prozent zählt Frank Plastic zu einem der großen Ausbildungsbetriebe im Landkreis Freudenstadt. "Gerade Unternehmen wie dieses sind für unseren Landkreis unverzichtbar. Sie bilden junge Menschen aus und produzieren hochwertigste Produkte, auf denen unser Wohlstand beruht", sprach der FDP-Politiker seine Anerkennung aus. Das Unternehmen produziert Kunststoffprodukte, unter anderem für die Medizintechnik, den Automobilbereich sowie Mess- und Regeltechnik. Dabei reinvestiert der Salzstetter Betrieb circa ein Drittel des Umsatzes direkt wieder, wie demnächst in eine neu geplante Produktionshalle.

Vorstand Ralf Kollmann sieht Potenzial für ländlichen Raum

Im Gespräch erklärte Ralf Kollmann, dass die Themen Breitband und Nahverkehr mit größerer Entschiedenheit angegangen werden müssten: "Es ist Gift für ein Unternehmen, wenn die Angestellten im Schichtbetrieb ihren Arbeitsort nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen können." In einer Vernetzung gesellschaftlicher Bereiche sieht Kollmann auch für den ländlichen Raum großes Potenzial. So sei das "Netzwerk Sprungtuch" ein gelungenes Beispiel. Bei diesem Projekt vermittelt der Tageselternverein Freudenstadt in Notfallsituationen eine Kinderbetreuung für die Angestellten der beteiligten Firmen. Eine solche Vernetzung zwischen Bildungseinrichtungen, Unternehmen und weiteren gesellschaftlichen Gruppen ist auch das Ziel der von Kern im vergangenen Jahr angestoßenen "Bildungsregion Freudenstadt".

Von der Politik erwartet sich der seit 2012 tätige Vorstand, dass diese für alle gleichermaßen geltende Rahmenbedingungen schafft, in denen wirtschaftliches Handeln ermöglicht wird. Ein gegenteiliges Beispiel hiervon sei die Dokumentationspflicht im Zuge des Mindestlohns. "Diese brummt uns noch mehr Bürokratie auf und bindet unnötig Personal und Ressourcen", kritisiert Kollmann. Im Anschluss konnte Kern beim Firmenrundgang einen vertieften Einblick in den Produktionsprozess bei Frank Plastic gewinnen.