Der Shantychor Salzstetten mit seinem Kapitän Victor Brose (im Vordergrund) nahm die Besucher mit auf eine Seereise. Foto: Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Stimmungsvolles Herbstsingen und Musizieren im Gemeindesaal in Salzstetten

Von Walter Maier

Waldachtal-Salzstetten. Die farbige Herbststimmung holte der Liederkranz Salzstetten in den Gemeindesaal. Sigrid und Xaver Bolsinger verzauberten die vielen Besucher des Herbstfestes mit einer üppigen, prachtvollen Chrysanthemen-Dekoration, die allseits großes Lob fand.

Chorleiter Victor Brose mit Kapitänsmütze und seine zwölf Matrosen nahmen die Festbesucher mit auf eine Seereise. Eine Möwe ließen sie bis nach Helgoland fliegen. Beim Titel "Fremde Häfen will ich sehen" des gastgebenden Shantychores kamen Fernweh-Gelüste auf. "Daheimgebliebene" trösteten die gut gelaunten singenden Seemänner mit dem sinnlichen Liebeslied "Zeit" von Marc Bell.

Während der Liederkranz ein schmackhaftes Mittagessen sowie Kaffee und Kuchen kredenzten, spielte zur Unterhaltung auch die Musikkapelle Salzstetten unter Leitung von Branko Herbstreit auf. Unter den flotten Märschen und zu Herzen gehenden Polkas ragten "Nessaja" aus dem Peter Maffay-Musical Tabaluga und das Posaunisten-Solo von Stefan Welle in "Brennende Herzen" heraus. Den "Böhmischen Traum" widmete die Musikkapelle dem Salzstetter Original und Musikverein-Ehrenmitglied Herbert Gröer. Die "freundschaftliche Verbundenheit" zwischen Gesangverein und Musikverein stellte Sebastian Münster heraus. Beliebte deutsche Lieder wie "Ein Heller und ein Batzen" bis zu "Hoch auf dem gelben Wagen" fanden ihr Forum beim Volksliedersingen mit dem Liederkranz, schwungvoll am Klavier von Victor Brose begleitet.

Wie für alle Bühnen-Akteure gab es viel Beifall für die 18 Vokalisten des gemischten Chores des Gesangvereins Dettensee, der zuletzt 1978 beim 100-jährigen Jubiläum des Liederkranzes in Salzstetten zu Gast war. Unter der Leitung von Anatolij Aniskewitz, der gekonnt am Klavier aufspielte, legten die Dettenseer Wiener-Lieder auf und interpretierten einfühlsam "Weit, weit weg" von Hubert von Goisern. Anstelle des Gesangvereins Simmersfeld, der wegen Erkrankung des Dirigenten kurzfristig absagen musste, unterhielt das "Tannwald-Echo": Der Aufritt der Alphornbläser wurde mit witzigen Gedichten von Walter König launig kommentiert. Unter den Gästen konnte Moderator und Vize-Vorsitzender Eugen Faßnacht auch Bürgermeisterin Annick Grassi und Ortsvorsteher Wolfgang Fahrner begrüßen. Faßnacht würdigte das tolle Mitmachen von Akteuren und den vielen Helfern hinter den Kulissen.

Mit dem gut besuchten Herbstfest zeigte sich Vorsitzende Adelheid Singer zufrieden. 35 Aktive waren im Einsatz, um wichtige Einnahmen für die Vereinskasse zu generieren. Im November 2016, dies kündigte Singer an, soll es wieder ein großes Chorkonzert im Gemeindesaal geben. Jetzt sei der Einstieg für neue Sängerinnen und Sänger ideal.