Bei der Messe Fastener Fair in Stuttgart mussten mehrere Firmen nach Unterlassungsklagen der Firma fischer ihre Plagiate vom Messestand nehmen. Foto: fischer Foto: Schwarzwälder-Bote

Unternehmensgruppe fischer geht gezielt gegen Produktpiraten vor

Waldachtal-Tumlingen. Per einstweiligen Verfügungen, Abmahnungen und Unterlassungsklagen geht die Unternehmensgruppe fischer gegen Produktpiraterie vor.

Mit Erfolg: Auf der Messe Fastener Fair in Stuttgart mussten mehrere Firmen ihre Plagiate vom Messestand nehmen. "Wir werden in Zukunft noch gezielter und intensiver gegen Kopien und Kampfpreise vorgehen," erklärte Ulrich Suchy, Leiter Bereich Gewerbliche Schutzrechte der Unternehmensgruppe fischer.

Innovationen und Erfolg rufen Nachahmer hervor. Vor allem die weltweit bekannte Befestigungssparte der Unternehmensgruppe fischer mit ihren Lösungen für Baustoffe kann ein Lied davon singen.

Nachdem sich lange Jahre vor allem Konkurrenten aus China als Plagiatoren von fischer Dübeln und Ankern hervortaten, sind es in jüngster Zeit Firmen aus Europa, namentlich Italien und Polen, deren Geschäftsmodell vornehmlich auf Nachahmungen und Kampfpreisen beruht.

Die Produkt- und Markenpiraterie ist ein gravierendes gesamtwirtschaftliches Problem, das Schäden in Milliardenhöhe anrichtet. Im Jahr 2014 wurde mit 5,9 Millionen beschlagnahmten Produkten nach Angaben des Markenverbands der bisherige historische Höchststand von 2013 (3,9 Millionen) deutlich übertroffen.

Es zeige sich, "wie intensiv die Fälscher für die Ausübung ihres kriminellen Handwerks auf die Nutzung des Internet und die Distribution per Postversand setzen", heißt es in einer Pressemitteilung des Markenverbandes.

Als Mitglied im Aktionskreis gegen Produkt- und Markenpiraterie (APM) engagiert sich fischer über die eigene Branche hinaus für die Sensibilisierung der Öffentlichkeit gegenüber den Gefahren, die durch Nachahmungen von Produkten entstehen.