Konzert: 22 Musikschüler von Victor Brose begeistern mit Stücken der Romantik und des Barock

Von Walter Maier

Über 60 Zuhörer interessierten sich für das Frühlingskonzert der Musikschule Waldachtal. Sie erlebten beeindruckende Gitarren-, Klavier- und Akkordeon-Klänge und zum Teil "himmlische Musik" im überfüllten Musiksaal der Waldachtalschule.

Waldachtal. 22 Musikschüler von Victor Brose entführten die aufmerksamen Konzertbesucher in die Musikwelt der Romantik und des Barock. Facettenreich gestalteten sie das mehr als einstündige Programm mit Stilelementen aus Klassik, Blues, Pop, Rock und Folklore.

Bewegen ließen sich die gebannten Zuhörer nicht nur von der Moderation der beiden Musikschülerinnen Jasmin Büchner und Hannah Kaupp, sondern insbesondere von den Interpreten des Schülerkonzerts. Das Gitarren-Ensemble unter Leitung von Victor Brose erfüllte den Saal sowohl mit "Nothing Else Matters" als auch mit temperamentvollen Folklore-Stücken aus Chile und Argentinien aus der Feder von Jürgen Hübscher. Mit dem romantischen "Präludium" von Felix Mendelssohn-Bartholdy, einem schweren Konzertstück, setzte Jasmin Büchner am Klavier schon eingangs melodisch Akzente.

Vierhändig am Klavier wagten sich Jasmin Büchner und Hannah Kaupp an die spannende Melodie "Vokalise" von Sergei Rachmaninow. Für diese "himmlische Musik", die sie treffend auf getragene Weise interpretierten, verdienten sich die beiden jungen Pianistinnen ein Lob ihres Musiklehrers: "Die Klasse eines Musikers zeigt sich nicht an schnellen Stücken, sondern an solchen, bei denen man genau hinhören muss." Mit ihrem Solo-Klavierspiel "Consolation" (Trost) von Franz Liszt mit großer Tragweite verband die 16-jährige Hannah Kaupp "eine Himmelsgesang-Vorstellung wie auf einer Frühlingswiese liegend". Den "Valse" von René Bartoli gab der Tumlinger Abiturient Maximilian Lemle im Duo zusammen mit Victor Brose zum Besten.

Rhythmus und Sprache arbeitete Sophia Schwab am Klavier in großen Sprüngen dynamisch beim Titel "November" des zeitgenössischen Komponisten Wolfgang Fuchs heraus. Theresa Martini spielte im Dreivierteltakt den Gitarren-Klassiker "Valse" des russischen Komponisten A. Kramskoj. Dem bekannten "Halleluja" von Leonard Cohen verschaffte das Gitarren-Duo Lea Muss und Emelie Sikora Gehör. Mit der Toccata d-moll von Johann Sebastian Bach – eigentlich ein Orgelstück – bereicherte Annika Oligschläger am Klavier den Konzertreigen.

Mehrstimmig gab Leonie Brieskorn auf der Gitarre das "Love is all around" wieder. Zweistimmig verlieh Nick Darif dem "Pirat" von Hartog auf dem Saiteninstrument Ausdruck. Simone Renz steuerte auf dem Akkordeon den beliebten "Schneewalzer" bei. Das Gitarrenstück "Malaguena" aus Malaga ließ Leon Fink erklingen. Mit der beliebten "Ballade pour Adeline", die Richard Clayderman berühmt gemacht hat, eroberte Klavierspielerin Kimora Hofmann die Herzen. Marek Schneider entlockte seiner Gitarre das "Allegretto" des italienischen Komponisten Matteo Carcassi. Mit Gesang und Klaviermusik machte Karla Kohlmus mit dem "Lemonjuice Blues" Eindruck. Nick Völker reihte sich auf der Gitarre mit "Sascha" aus Russland ein. Lukas Enderle, der erst seit Oktober 2015 Klavier-Unterricht nimmt, brillierte mit dem "Menuett" von Mozart-Vater Leopold und dem folkloristischen "Tarantella". Jannik Beilharz trug auf der Gitarre mit "Little Waltz" des Holländers Gerven und der "Legende Bretonne" zur musikalischen Unterhaltung bei. Mit "Scarborough Fair", benannt nach einer Handelsmesse in der gleichnamigen englischen Stadt, sorgte Ben Beilharz am Klavier für Abwechslung. "Andantino", belebt von Matthias Fischer auf der Gitarre vorgetragen, war Carcassi entlehnt.