Die "Helfenden Hände" haben einen Container mit medizinischen Hilfsmitteln für Burundi gefüllt. Foto: Klein-Wiele Foto: Schwarzwälder-Bote

Spende: "Helfende Hände" beladen Schiffscontainer

Waldachtal. Einen kompletten Schiffscontainer voller medizinischer Hilfsmittel haben Mitglieder der "Helfenden Hände" in Oberschwandorf gefüllt. Damit werde Zehntausenden Menschen in Burundi geholfen, erklärten der Parlamentarische Staatssekretär, Hans-Joachim Fuchtel, und der Vorsitzende, Günter Seibold, aus Salzstetten bei der Verladung.

"Als Mitbegründer des gemeinnützigen Vereins freut mich die Kontinuität der Arbeit und das Engagement in unserem großen Netzwerk quer durch Deutschland", betonte Hans-Joachim Fuchtel, wobei der Schwerpunkt eindeutig im Nordschwarzwald liege. "Hier wird sichtbar, wie bürgerschaftliches Engagement in der Welt hilft, ein Zeichen setzt und Hoffnung für viele gibt", so der CDU-Bundestagsabgeordnete. Initiativen wie diese würden gebraucht. Fuchtel: "Meine Erfahrung ist: In Deutschland gibt es unglaublich viel Know-how und Einsatzbereitschaft. Deshalb muss man die Menschen mitwirken lassen und diese wertvolle Arbeit auch von politischer Seite fördern."

So habe der gemeinnützige Verein bereits die Gesundheitsstrukturen in Mauretanien aufgebaut. Der nächste Höhepunkt für die Vereinsmitglieder werde der Besuch von Günter Nooke heute bei der Mitgliederversammlung in der Pfrondorfer Mühle in Nagold sein. Denn der ehemalige DDR-Bürgerrechtler sei als Afrika-Beauftragter der Bundeskanzlerin ein exzellenter Kenner des schwarzen Kontinents. Hilfe für den Transport nach Afrika erfahren die Ehrenamtlichen von Engagement Global, die einen Zuschuss leisten. Die zentrale Anlaufstelle arbeitet im Auftrag der Bundesregierung und wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert. Mit dem Ministerium teilt Engagement Global das Ziel, mehr Bürger für entwicklungspolitisches Engagement zu gewinnen. Die medizinischen Geräte, die die "Helfenden Hände" aus Spenden zusammengetragen haben, werden in einem Krankenhaus in Kirundo eingesetzt, dessen Einsatzbereich rund 800 000 Menschen umfasst.

"Die acht Ärzte vor Ort haben wenig Material und eine völlig unzureichende Ausstattung", erklärte Günter Seibold. Geliefert werden Materialien, die die Bundeswehr für Notfälle eingelagert hatte und die jetzt zum Einsatz kommen.

Ein Laster bringt den Container zunächst nach Rotterdam. Nach der Schiffsüberfahrt wird er von Dar es Salaam nach Kirundo transportiert. Diese 3000 Kilometer lange Fahrtroute sei momentan sicherer als die Güter zu fliegen. Ein weiterer Container für ein Kinderheim in Burundi wird im November beladen.