Zu einem großen Festtag avancierte das Fronleichnamsfest in Lützenhardt. Hunderte Christen beteiligten sich an der Prozession entlang prachtvoller Blumenteppiche, die mit imposanten Blüten- und Farbzusammenstellungen alle Blicke auf sich zogen. Eine Bravourleistung der vielen Helfer. Kindergarten- und Kommunionkinder streuten Blumen. Foto: Walter Maier

Fronleichnamsfest mit großer Strahlkraft. Blumenteppiche werden von Jahr zu Jahr besser.

Waldachtal-Lützenhardt - Lützenhardt ist in den Kreis der Elite vorgerückt, was das Fronleichnamsfest anbelangt. Weit und breit ist das Lützenhardter Hochfest der Katholiken an Strahlkraft kaum zu übertreffen.

"Es wird jedes Jahr noch schöner", war das einhellige Lob der vielen Besucher, die aus der ganzen Region nach Lützenhardt kamen, um bei sommerlichem Wetter das glanzvolle Fest mitzufeiern und die farbenprächtigen Kunstwerke entlang des Grasweges zu bestaunen. Auch mit 1100 roten Rosen sind dieses Jahr einfallsreiche Motive dekoriert worden. Gemeindepfarrer Anton Romer proklamierte seine Wertschätzung gegenüber den Gemeindemitgliedern und Einwohnern: "Hier kommt das Gemeinschaftsgefühl, die Dorfgemeinschaft sowie die Gottes- und Nächstenliebe zum Ausdruck."

Prunkvolle Blumenteppiche zierten den 400 Meter langen Prozessionsweg vom Kurgarten bis zur katholischen Kirche. Zur Ehre Gottes und zur Freude der Menschen ließen sich die Gestalter und zahlreichen Helfer schöne Motive und kreative Ornamente einfallen.

Motiv der heimischen Herz-Jesu-Kirche

Exzellent gelungen ist das große Motiv der Herz-Jesu-Kirche, welches dem Team um Magdalena Störzer zu verdanken ist. Ein wahres Prachtstück! Die Kopie kommt dem Original sehr nahe.

Das Turiner Grabtuch beim Geiger-Kreuz authentisch darzustellen, verlangte von den Protagonisten einiges ab. Einzigartig die alte Kirchenbank, die Sandra Glitzenhirn beisteuerte und wunderschön schmückte. Der volkstümliche Brauch gipfelte am Kirchenportal in einem Herz aus Rosen von Marlene Brünz. Die große Helferschar um Hildegard Blum, Marlene Brünz und Magdalena Störzer verdiente sich höchstes Lob für ihr großes und wirkungsvolles Engagement.

Die Musikkapelle unter Stabführung von Dietmar Harr und die Fahnenträger der Vereine führten die Prozession mit dem Allerheiligsten und Hunderten Gläubigen zu den Altären an. Kindergarten- und Kommunionkinder streuten Blumen. Den Stoffbaldachin, Schwäbisch "Himmel" genannt, trugen Dieter Axt, Hans Denner, Oliver Witzelmaier und Markus Axt.

Das altdeutsche Wort "Fronlichnam", so Pfarrer Romer in seiner Predigt im Kurgarten, bedeute "Heiliger Leib des Herrn". Es sei das Geheimnisvolle des Glaubens: "Jesus schenkt sich uns als Brot." Dieses sei nicht nur Grundnahrungsmittel, sondern könne auch zum Segen werden. "Ich bin das Brot des Lebens": Jesus sei im Stückchen Brot gegenwärtig, das Katholiken bei der Kommunion empfangen.

Bei der Prozession würden nicht nur Jesus Christus und Gott besonders verehrt, sondern Christen legten damit auch ein Bekenntnis für ihren Glauben ab. "Herz und Sinne der Teilnehmer sollen in besonderer Weise angesprochen werden.", manifestierte Romer. Der Pfarrer dankte allen, die mitwirkten an der Gestaltung des Fronleichnamsweges. Einen großen Ansturm erlebte das Gemeindefest im Hof des katholischen Gemeindezentrums, bei dem die Kindergartenkinder mit einer Darbietung erfreuten.