Ein modernes Krippenspiel inszenierten die Kinder im Liebenzeller Gemeinschaftshaus. Der Engelchor jubilierte. Foto: Schwarzwälder-Bote

135 Besucher erleben modernes Krippenspiel / Hirten folgten dem Stern auch im Freien / Parallelen zu heute

Von Walter Maier

Waldachtal-Hörschweiler/Tumlingen. "Was wäre, wenn wir heute die Hirten der biblischen Weihnachtsgeschichte von Bethlehem wären?" Diese Frage stellte Diakonin Ellen Schopf beim adventlichen Familientreff der Liebenzeller Gemeinschaft in Hörschweiler/Tumlingen.

"Wären die Engel, die die Botschaft von der Geburt Christi verkündeten, vielleicht an unseren Arbeitsplatz, ins Büro gekommen oder hätten wir in den Abend-Nachrichten davon erfahren? Wie hätten wir reagiert?"

In "schwäbischer Mundart" folgten die Hirten dem Stern

Angestellte, Arbeiter, Ingenieure stellen sich 2000 Jahre nach dem Ereignis, das die Welt verändern sollte, die Frage: "Das Leben muss doch mehr sein, als nur seine Pflicht zu tun. Was ist der Sinn? Wie ist die Perspektive?" Diakonin Schopf präsentierte die Jesus-Antwort aus der Bibel: "Ich bin gekommen, dass sie das Leben und Leben im Überfluss haben." Sie meinte, die Menschen sollten sich aufmachen, Gott zu suchen und sich von ihm im Herzen berühren lassen. Die Hirten von damals hätten sich verändert. Deshalb solle man die Geschichte von Weihnachten nicht als nette Geschichte für Kinder abtun und weitermachen wie bisher. "Wären wir die Hirten, würden wir schnell los laufen zum Retter unseres Lebens?" Ellen Schopf zitierte weise Worte von Augustinus: "Wer Gott sucht, findet Freude!" Erwachsene seien eingeladen, voller Vertrauen und Neugier wie die Kinder zu glauben. Die Diakonin bekräftigte: "Wenn wir Jesus von ganzem Herzen suchen, dann werden wir ihn finden." Jede Familie durfte eine Hirten-Geschichte mit nach Hause nehmen.

135 Besucher, vorwiegend junge Familien, kamen in das Gemeinschaftshaus, insbesondere, um das moderne Krippenspiel der EC-Jugendarbeit "Entschieden für Christus" mitzuerleben. Birgit Hauser und Sabine Wahl moderierten den Familientreff. Eingangs sagten sie: "Stellen Sie sich vor, Sie sind in Israel auf den Feldern vor Bethlehem und es ist dunkel. Dort lagern Hirten, die nur über eine karge Mahlzeit verfügen." Und dann: Im Liebenzeller Gemeinschaftshaus im Jahr 2014 verteilte die lebhafte Horde von Hirten des Krippenspiels ihre Mahlzeiten mit den Besuchern der stimmungsvollen Adventsfeier. Christen teilen aus Nächstenliebe.

Im voll besetzten Saal zogen nach und nach biblisch gewandte Kinder und ein Kamel ein, um zuerst eine nicht ganz wahre und dann die richtige Weihnachtsgeschichte in Szene zu setzen. 32 Kinder und Jugendliche aus der Mädchen- und Buben-Jungschar überzeugten mit ihrem Spiel. Der Engelchor, gebildet von Kindern der Kinderstunde, jubilierte: "Freut euch, euch ist der Heiland geboren in der Stadt David." "Die geheimnisvolle Nacht" von Bethlehem spielten Kinder nach einer Idee von Harald Rieger im Freien nach. Am Drehort bei der Feuerwehrhütte Hörschweiler wurden Filmsequenzen aufgenommen und via Leinwand bei der Adventsfeier übertragen. Die Hirten bewegten sich in finsterer Nacht im Schein von Fackeln und ratschlagten über das Wunder der Christnacht. In "schwäbischer Mundart" folgten sie dem Stern. Den "Stall von Bethlehem" fanden sie im Aussiedlerhof Eberhard Kübler. Den Videoschnitt besorgte Jonas Fischer. Jeremias Müller, Michael Seeger und David Grodde unterstützten die Organisation.

Musikalisch mitgestaltet wurde die Adventsfeier von der EC-Band mit Alin Kübler (Gesang), Lena Kugler (Keyboard), Theresa Martini (Gitarre), Sanja Würfele (Gesang), Robin Kugler (Saxofon), Jeremias Müller (Cajon) und der neunjährigen Mia Seeger (Gesang). Den Schlusspunkt setzte der Jugendbund-Chor mit dem Lied "Es war Nacht". Bei einem gemütlichen Beisammensein klang die schöne Feier aus.