Wie geht es mit der Salzstetter Feuerwehr weiter? Das ist nach wie vor unklar. Symbol-Foto: Gentsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr: Haushalt sieht schlecht aus

Waldachtal-Salzstetten. Noch einmal griff Ortsvorsteher Wolfgang Fahrner in der Sitzung des Ortschaftsrats am Mittwoch das Thema Feuerwehr Salzstetten auf. Er informierte das Gremium dabei auch über die prekäre Finanzsituation der Gemeinde, die vor allem auch den Verwaltungshaushalt betreffe.

Die Gemeinde müsse nicht nur sparen, sondern habe zur Lösung der finanziellen Situation eine Haushaltsstrukturkommission (HSK) gebildet, die bereits am Donnerstag, 4. August, um 17 Uhr im Rathaus Tumlingen ihre Arbeit aufnimmt. In der Gemeinderatsitzung am Dienstag (wir berichteten) sei auch von der Rechtsaufsichtsbehörde des Landkreises Freudenstadt durch Andreas Junt klar zum Ausdruck gebracht worden, dass die Gemeinde im Verwaltungshaushalt keine weiteren Ausgaben mehr machen dürfe. Dies betreffe nun auch die Feuerwehrabteilung Salzstetten, die dringend ein Fahrzeug benötige, die Reparatur des LF 8 aber schon allein aufgrund des Erlasses ausschließt. Ohnehin wird die Reparatur des 30 Jahre alten LF 8 als unwirtschaftlich angesehen – eine Ersatzbeschaffung sei ebenfalls derzeit nicht möglich, obwohl im derzeit noch gültigen Feuerwehrbedarfsplan dies ausdrücklich so vorgesehen sei. Aber auch der Vermögenshaushalt der Gemeinde sieht nicht wirklich besser aus.

Ohne Hilfe kein Einsatz

Es sei stets so gewesen, dass die Gemeinde die Eigenständigkeit der Salzstetter Wehr akzeptiert habe, führte Fahrner weiter aus. Fahrner wünsche sich, dass dies auch weiterhin so bleibt. Druck in Richtung einer Fusion mit der Feuerwehr Waldachtal dürfe es nicht geben – dies sei immer auch von der Gemeindeverwaltung so bestätigt worden. Fahrner ging nicht auf die aktuelle Nicht-Einsatzfähigkeit der Salzstetter Wehr ein: die Tagesverfügbarkeit der Kameraden liege bei momentan fünf bis sechs Mann und nur einem Atemschutzträger. Ohne die Waldachtaler Kameraden könne die Feuerwehr Salzstetten derzeit keinen Ernstfall autark bekämpfen.

Dennoch hält der Ortschaftsrat fest zu seiner Abteilung: Der Gemeinderat müsse zu dem Einigungsvertrag aus 1974 sowie zu ihrem Bekenntnis, die Salzstetter Wehr als eigenständige Abteilung anzuerkennen, stehen und ein klares Signal dazu senden. Abteilungskommandant Martin Gunkel möchte nur dann fusionieren, wenn "es gar nicht mehr anders geht".

Ob die HSK nächste Woche das Thema der Salzstetter Feuerwehrabteilung angehen wird, ist derzeit noch unklar. In der Regel soll diese Kommission nämlich nicht öffentlich beraten und die Ergebnisse dem Gemeinderat zur Beratung vorlegen.