Zahlreiche Gastzünfte bei Feier zu 25 Jahre Narrenzunft / Tamara Blum und Fabian Axt führen närrisches Volk durch den Abend

Von Eberhard Wagner und Jasmin Lakner

Waldachtal-Lützenhardt. Die Narrenzunft Lützenhardt feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen, obwohl die Fasnet an sich in Lützenhardt weitaus älter ist.

Das Jubiläumsjahr verdankt die Narrenzunft der traurigen Tatsache, dass der langjährig bestehende "Trachten- und Faschingsverein" Anfang der 1980er-Jahre aufgelöst wurde. Bis dahin galt Lützenhardt sogar als Karnevalshochburg.

Erst im März 1990 trafen sich wieder gleichgesinnte Narren in Lützenhardt. Dabei wurde eine Maske entworfen und geschnitzt, das dazugehörige Häs erdacht und dabei auch die Interessengemeinschaft "Schafhof-Hexen" eingetragen. 1994 wurden dann drei neue Gruppen ins Leben gerufen und die Interessengemeinschaft der Schafhof-Hexen in den eingetragenen Verein Narrenzunft Lützenhardt umbenannt.

Einer der Höhepunkte der Lützenhardter Fasnet ist daher zweifelsohne der jährlich stattfindende Hexenball, zu dem Gastzünfte aus nah und fern eingeladen werden. Immerhin dürfen die Hexen trotz der später gegründeten und traditionsträchtigen Gruppen der Bürstenmacher und der Maierhof-Schäfle als Geburtshelfer der neu auflebenden Fasnet in Lützenhardt gelten.

Heuer gastierten zum Jubiläum auch die Sieben-Hügel-Hexen der Salzstetter Zunft beim Nachbarn. Weitere Narrenzünfte aus Hochdorf und Ittersbach waren ebenso mit ihren Hexen vertreten wie die "Bächle-Hexa Waldachtal", die "Weiherhexen" aus Empfingen sowie die "Waldhexen" aus Aischbach. Komplettiert wurden die Gastzünfte von den Guggenmusikern aus Haslach (Gassenfetzer) sowie aus St. Blasien (Neon-Röhrer). Die Live-Band "Nightlife" sorgte in den Pausen für die musikalische Stimmung.

Tamara Blum und Fabian Axt führten das närrische Volk durch den bunten, unterhaltsamen Abend. Natürlich durften zum Auftakt des Hexenballs erst einmal die "Minis" der Lützenhardter Showtanzgruppe ihr Können zeigen, bevor die Hexen der Narrenzunft Lützenhardt den düsteren Reigen der Hexentänze eröffneten.

Bürgermeisterin Annick Grassi besuchte ebenfalls den Hexenball und gesellte sich zum Zunftmeisterempfang auf die Empore. Ihre Präsenz wurde auch von den Gastzünften überaus positiv aufgenommen. Lützenhardts Zunftmeister Mario Straßner und sein langjähriger Vorgänger Uwe Störzer (nun Ehrenzunftmeister) zeigten sich überaus zufrieden mit dem Zuspruch auswärtiger Narren. "Lützenhardts Fasnet ist im jeden Fall einen Besuch wert", konstatierte ein begeisterter Narr.

Mit dem abwechslungsreichen Programm, gespickt mit Livemusik und Guggenmusik, trafen die Veranstalter den Geschmack der Narren.