Klaus Fischer finanziert eine Stiftungsprofessur in Wien. Foto: fischer Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildung: Erst Stuttgart, jetzt Wien – fischer finanziert zweite Professur

Waldachtal-Tumlingen. Für vier Jahre wird die Stiftungsprofessur "Biobasiertes Konstruieren" an der Wiener Universität für Bodenkultur eingerichtet. 2015 erst finanzierte Klaus Fischer, Inhaber der Unternehmensgruppe fischer, an der Universität Stuttgart die einzigartige Professur "Innovative Verstärkungsmethoden mit Befestigungen". Sie wurde im Oktober 2016 durch den anerkannten Wissenschaftler Akanshu Sharma besetzt.

Der neue Lehrstuhl in Wien nimmt sich für seine Arbeit die Natur zum Vorbild. Erforscht werden Tragsysteme und Bauwerke auf Basis von Formen in der Natur. "Eine wesentliche Voraussetzung menschlichen Lebens ist ein nachhaltiger Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen", erklärt Klaus Fischer. "Wir wissen aber immer noch zu wenig über die technischen Möglichkeiten, die sich aus der ökologischen und ökonomischen Nutzung vieler Wertstoffe realisieren lassen."

Um in diesem Bereich die Forschung auszubauen, stiftet Fischer eine neue Professur am Institut für konstruktiven Ingenieurbau an der Universität für Bodenkultur Wien. Ziel ist die Etablierung eines neuen Studien- und Forschungsfachs im Bereich des biobasierten Konstruierens. Die interdisziplinäre Professur soll die Bereiche des konstruktiven Entwerfens, der kreativen Gestaltung von Bauwerken und ressourcenschonendes Bauen abdecken.

Die ausgeschriebene Professur ist weltweit einzigartig: Der Fokus liegt auf Design, Entwurf und Konstruktion von Tragsystemen und Bauwerken auf Basis von Formen aus der Natur. Dabei sollen innovative, natürliche Baustoffe unter besonderer Berücksichtigung der Ressourcen- und Energieeffizienz verwendet werden.

Die Universität für Bodenkultur Wien versteht sich mit ihren 12 000 Studierenden im Sinne einer "Universität des Lebens" als Lehr- und Forschungsstätte für erneuerbare Ressourcen. Sie will durch die Vielfalt ihrer Fachgebiete zur Sicherung der Lebensgrundlagen für zukünftige Generationen entscheidend beitragen. Ihre Verbindung von Naturwissenschaften, Technik und Wirtschaftswissenschaften mehrt das Wissen um die ökologisch und ökonomisch nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen in einer harmonischen Kulturlandschaft.

An der Universität Stuttgart hat im Oktober 2016 der anerkannte indische Wissenschaftler Akanshu Sharma als neuer Juniorprofessor am Institut für Werkstoffe seine Arbeit aufgenommen. Die Professur "Innovative Verstärkungsmethoden mit Befestigungen", die ebenfalls weltweit einzigartig ist, wurde 2015 von Klaus Fischer komplett finanziert und für sechs Jahre eingerichtet. Der Fokus liegt auf Qualitäts- und Dauerhaftigkeitsbetrachtungen bei Sanierungs- und Verstärkungsmethoden im Hoch- und Tiefbau. Besonderes Augenmerk liegt auf Infrastruktur-Bauwerken wie Brücken oder Tunnelbauten. Das Verstärken solcher Bauwerke ist das Spezialgebiet von Sharma.