Die Hobby-Köche aus Gambia freuten sich über die Komplimente für ihre Nationalgerichte (von links): Mamadou, Malick, Lamin, Momodu und Musa. Foto: BürgerTreff

80 Gäste in Tumlinger Schenke&Mehr. Akt der Integration. Idee entstand beim Begegnungscafé im Gemeindesaal in Tumlingen.

Waldachtal-Tumlingen - "Das war richtig lecker", sagten viele Gäste in der Schenke&Mehr in Tumlingen. Strahlend nahmen die Hobby-Köche aus Gambia die Komplimente entgegen. Vier der zwölf Gambier, die seit Ende September in Hörschweiler leben, kochten für die Waldachtaler Bevölkerung.

Rund 80 Gäste waren gekommen, um die Spezialitäten aus Gambia kennenzulernen. Zwei Gerichte wurden angeboten. Einmal Domoda, ein Fleischgericht mit Gemüse und Erdnusssoße, sowie ein traditionelles Fischgericht, jeweils wahlweise mit Couscous oder Reis. Dazu noch ein Obstsalat als Nachtisch.

Ein toller Akt der Integration, waren die Anwesenden sich einig. Begeistert waren die Gäste nicht nur von den schmackhaften Gerichten, sondern auch von den guten Deutschkenntnissen der Gambier, die sich nach drei Monaten Deutschunterricht schon recht gut mit ihnen unterhalten konnten.

Die Idee war spontan beim Begegnungscafé im Oktober im Gemeindesaal in Tumlingen entstanden. Da hatte die Gemeinde gemeinsam mit den Kirchen zu einem Treffen der Bevölkerung mit den Flüchtlingen eingeladen. Bei Kaffee und Kuchen war man sich in gemütlicher Atmosphäre schnell näher gekommen.

Als die Idee für ein Kochen der Gambier aufkam, war das Veranstaltungsteam des Tumlinger Kulturtreffs Schenke gleich Feuer und Flamme. Schnell waren die ersten Kontakte gelegt und ein gemeinsamer Termin gefunden. In einem Vorbereitungsgespräch einigte man sich auf den Speiseplan.

Am Freitag wurde dann gemeinsam eingekauft. Am Sonntagmorgen trafen sich vier der Männer aus Gambia dann zum Kochen mit Mitarbeitern der Schenke. Über drei Stunden wurde unter der Leitung von Musa Sayd geschnippelt, gekocht und gebraten. Am Büffet hatten sich die Gambier mit ihren Spezialitäten aufgestellt und bedienten mit strahlendem Lächeln die Gäste.

"Integration geht durch den Magen", war man sich an einem der Tische einig. Und dass dies bei der Bevölkerung ankam, bewies die gute Resonanz.