Der Spaß auf der Seilrutsche war riesengroß: so kam man in luftiger Höhe über den See. Foto: Schwarzwälder-Bote

Großes Fest am Sandbühlsee in Hörschweiler / Seilrutsche ist am Sonntagnachmittag die Hauptattraktion

Von Rul Jetter

Waldachtal-Hörschweiler. Der Angelsportverein Sandbühlsee hatte am Wochenende sein großes Seefest. Es ist das jährliche Hauptereignis des Vereins und im kommenden Jahr wird es zum 40. Mal begangen.

Denn 1973 wurde der einzige Verein im kleinsten Waldachtaler Ortsteil Hörschweiler gegründet. Derzeit zählt man 38 Mitglieder.

Neben dem Zelt am Ufer, das für den geselligen Aufenthalt diente, spielte sich das Treiben am und mit dem Wasser ab. Der Sonntagvormittag diente dem Vereinszweck. Da wird bereits ab 7 Uhr geangelt, denn immer finden sich rund 50 Angler ein. Und die Vereinsverantwortlichen um den Vorsitzenden Helmut Rieger tun alles, damit das Angeln ein Erfolg wird: 80 Kilogramm Forellen wurden vor zwei Wochen eingesetzt, ein zweiter Schwung mit 70 Kilogramm folgte am Donnerstag.

Überraschend war deswegen, dass am Sonntag ganz wenig Fische an die Angel gingen. Rieger war sprachlos: "Das habe ich noch nicht erlebt." Wo waren die Forellen geblieben? Waren sie schlauer und haben sich bewusst vor dem Angelereignis auf den Grund des Sees zurückgezogen? Während vergangenes Jahr extrem warmes Wetter der Grund für eine Angelflaute war, schien heuer die Voraussetzung für ein gutes Ergebnis geschaffen. Ein Gastangler, Nikko Riedel aus Lombach, war noch der Beste, er hatte vier Fische an seiner Angel. Rieger: "Eine ansehnliche Leistung". Die Jungangler, betreut von Jugendleiter Thomas Portas, nahmen dieses Ergebnis gelassen. Sie hatten dennoch ihr Vergnügen und bekamen zur Erinnerung eine Medaille am Band überreicht.

Die Hauptattraktion für die Jugendlichen kam aber erst noch. Eine Seilrutsche, wie man sie aus dem Klettergarten kennt, wurde am Sonntagnachmittag – das Angeln war längst beendet – in Betrieb genommen. Mit zwei Rollen ließ sich der See in luftiger Höhe überqueren. Ein Sitz war installiert, und den Jugendlichen gefiel es, den See auf diese Weise zu überqueren. Der älteste Passagier war der Tumlinger Kurt Maurer mit 72 Jahren.

"Unser Verein ist auf dieses Nachwuchstalent sehr stolz"

Dann folgte noch ein Zielspringen: In der Seemitte – an dieser Stelle rund 120 Meter breit – lag ein Ring im Wasser. Die Teilnehmer ließen sich von der Seilrutsche ins Wasser fallen, um diesen zu treffen. Es gab genug Mutige, die diese sportliche Aufgabe ohne Zögern bewältigten.

Der beste Springer war Peter Rieger. Er durfte einen Pokal als Sieger in Empfang nehmen. Die DLRG-Gruppe von Altheim stand als Helfer-Team bereit. Die Pfadfindergruppe aus Hörschweiler, die "Royal Rangers", hatten ihre Zelte aufgeschlagen und diese Aktion spielerisch mitbetreut.

Zwischendurch berichtete Helmut Rieger von Vereinsaktivitäten. Er erinnerte daran, dass Nachwuchsangler Peter Rieger im vergangenen Jahr den Angelschein erwarb, als er noch nicht zehn Jahre alt war und damit deutschlandweit zu den jüngsten Anglern zählte. "Unser Verein ist auf dieses Nachwuchstalent sehr stolz", war zu hören.

Schließlich kehrte ringsherum Zufriedenheit bei der Vereinsleitung ein. Das Fest hat sich gelohnt, der Besuch war gut, das Zelt war gefüllt. Auch Ortsvorsteher Christoph Enderle aus Hörschweiler befand sich unter den zahlreichen Besuchern.