Mit ihren Egli-Figuren erzählen Margrit Herbster (links) und Anouschka Hornberger die biblische Weihnachtsgeschichte. Die Ausstellung in der Christuskirche Tumlingen-Hörschweiler ist bis einschließlich Dreikönigstag zu den Gottesdienstzeiten geöffnet. Foto: Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Egli-Ausstellung in der Christuskirche bis zum Dreikönigstag dank Margrit Herbster und Anouschka Hornberger

Von Walter Maier

Waldachtal-Tumlingen. Wenn es um Egli-Erzählfiguren geht, dann sind Margrit Herbster und Anouschka Hornberger wohl die erste Adresse in Waldachtal. Ihre Regale sind gefüllt. Jetzt erzählen sie wieder die biblische Geschichte von Bethlehem, die vor über 2000 Jahren die Welt verändern sollte.

Szenen der Weihnachtsgeschichte werden im Rahmen einer Ausstellung in den Fensternischen des Kirchenschiffes der evangelischen Christuskirche Tumlingen-Hörschweiler dargestellt. Diese kann bis einschließlich 6. Januar zu den Gottesdienstzeiten besichtigt werden. In die Kunsthandwerk-Figuren ohne Gesichter kann der geneigte Betrachter viel hinein interpretieren. Herbster und Hornberger können aus einem Bestand von zusammen 60 biegsamen Figuren schöpfen. Jedes Jahr stellen sie die Darsteller – Personen, Tiere und Natur-Elemente – anders auf. So wie das Leben verändert sich auch die weihnachtliche Geschichte im Detail. Sie rezipieren die Kindheitsgeschichte Jesu und wecken damit das Interesse nach dem Ursprung des christlichen Festes.

In sieben Fensternischen der 1929 erbauten Bergkirche lassen Margrit Herbster und Anouschka Hornberger das Geschehen im Heiligen Land hierzulande im Nordschwarzwald lebendig werden: Die Szenen beschreiben die Ankündigung der Geburt Jesu durch den Erzengel Gabriel an Maria, Josef und Maria auf dem Weg nach Bethlehem, Hirten auf dem Feld, die Geburt Jesu und den Weg der Sterndeuter nach Bethlehem.

Durch ihr biegsames Grundgerüst sind die 30 Zentimeter-Figuren voll beweglich und damit in ihren Ausdrucksmöglichkeiten praktisch grenzenlos. Mittels ihres Ausdruckes sollen Gefühle und Absichten durch Körpersprache vermittelt werden. Bekannt wurden die gesichtslosen Geschöpfe durch Doris Egli, die aus Ostdeutschland stammt und nach Baar/Schweiz heiratete.

In Waldachtal haben die aus dem Kanton Thurgau stammende 64-jährige gelernte Kinderkrankenschwester Margrit Herbster und die 45-jährige Krankenschwester Anouschka Hornberger schon jeweils 30 Figuren hergestellt. Margit Herbster, die in ihrer Kindheit auf einem Schweizer Bauernhof lediglich mit einer einzigen Puppe zum Spielen aufgewachsen ist, liebt das Gestalterische ebenso wie Anouschka Hornberger, die Ehefrau des evangelischen Diakons. Die Geschöpfe lassen sich auch gut umkleiden. So stellen Herbster und Hornberger jedes Jahr die Figuren für die Exposition neu auf. Angepasst werden Hintergrund und Bodentücher und viele Accessoires hinzugefügt.

Anouschka Hornberger, Wohngruppenleiterin im Martin-Haug-Stift, stellt während der Advents- und Weihnachtszeit eine große Egli-Krippe auch im Andachtsraum des Martin-Haug-Stiftes in Freudenstadt in der Karl-von-Hahn-Straße 9 aus.

Die Ausstellung "Weihnachtsgeschichte mit Egli-Figuren" ist bis zum Dreikönigstag zu den Gottesdienstzeiten geöffnet. Gruppenführungen können vereinbart werden: Telefon 07443/74 95.