Übungen im Brandübungscontainer sorgen dafür, dass die Atemschutzträger der Feuerwehren ihren Ausbildungsstand erhöhen. Foto: Wagner

Inferno in beklemmender Enge: Feuerwehrleute erhöhen Ausbildungsstand bei Übung in realistischem Szenario.

Waldachtal - Die Freiwillige Feuerwehr Waldachtal (FFWW) und weitere Feuerwehrangehörige aus verschiedenen Wehren des Landkreises erhöhten ihren Ausbildungsstand im Brandübungscontainer der EnBW am Feuerwehrhaus Waldachtal.

Dabei leisteten die Ausbilder Marco Nofz, Michael Krüger, Sigmar Störzer, Patrick Kübler, Leo Wittich und Patrick Fischer rund um die zahlreichen Übungen fast 150 Arbeitsstunden, die an den insgesamt fünf Übungstagen anfielen. Eine Verpflegungsmannschaft der FFWW sorgte für das leibliche Wohl aller Teilnehmer.

Teilnehmer üben 15 Minuten pro Durchgang unter Atemschutz

An jedem Übungsabend wurden von 18 Uhr bis 22 Uhr die verschiedenen Brandszenarien geübt, samstags erstreckte sich der Übungsbetrieb zusätzlich über weitere acht Stunden.

60 Feuerwehrangehörige aus dem Landkreis Freudenstadt nahmen an den realistischen Brandbekämpfungsübungen teil. Die FFWW nahm dabei die Gelegenheit wahr, alle ihre Atemschutzgeräteträger zu schulen und fortzubilden.

Unter anderem mussten die Feuerwehrmänner einen 22 Meter langen Aufstieg über die Drehleiter auf den Container durchführen, um dort das Strahlrohr zu übernehmen und dann zur Brandbekämpfung im Inneren des Containers übergehen.

Die Brandstellen im Inneren des Containers wurden dabei mit einem brennenden Bett, Wandbrand, Gasleitungsbrand, Brand am Stromverteilerkasten oder einem Treppenbrand bis hin zum und "Flash-Over" (Rauchgasdurchzündung) dargestellt. Die Teilnehmer waren rund 15 Minuten pro Durchgang unter Atemschutz, davon zehn Minuten im Container.

Zur Sicherheit der Kameraden während der Übung waren die eigenen Sanitäter der Feuerwehr Waldachtal vor Ort, um im Notfall mit Sauerstoff und weiteren Materialien eingreifen zu können. Die Umsichtigkeit der Einsatzkräfte sowie die fachgerechte Durchführung der Übungsziele aller Beteiligten sorgten dafür, dass es zu keinem solchen Notfall kommen konnte. Außerdem wurden vor und nach jedem Durchgang bei allen Teilnehmern durch die Sanitäter Puls- und Blutdruckkontrollen durchgeführt.

Die Schwerstarbeit unter unerträglicher Hitze im Innern eines Brandübungscontainer verlangt nicht nur physische Stärke von den Kameraden ab: Die beklemmende Enge und die den Männern entgegen züngelnden Flammen sorgen dafür, dass der Ernstfall extrem realistisch wirkt und daher auch geeignet ist, die Psyche der Atemschutzträger zu stärken.