Salzstetten feiert am Sonntag, 8. Februar, das St. Agatha-Fest

Waldachtal-Salzstetten (wm). Bis ins 21. Jahrhundert gehalten hat sich die Verehrung von Heiligen in der katholischen Kirche. Die Gläubigen können mit ihren Sorgen und Nöten zu ihrer Kirchenpatronin kommen. In Salzstetten ist die katholische Kirche nach der Heiligen Agatha benannt, deren Festtag traditionell am 5. Februar ist. Sie ist Fürsprecherin in vielen Anliegen, so die Hoffnung der Gläubigen.

Das Kirchenpatrozinium der katholischen Kirchengemeinde in Salzstetten wird am Sonntag, 8. Februar, mit einem Festgottesdienst und mit einem Gemeindetreff, einem Frühschoppen, im Kirchengemeindezentrum gefeiert. Das Hochamt um 9 Uhr in der St. Agatha-Kirche wird der Kirchenchor mitgestalten. Es wird der Blasius-Segen gespendet und traditionell werden Kerzen und Brote geweiht.

Im Anschluss lädt die Kolpingsfamilie zum Gemeinde-Frühschoppen ins katholische Gemeindezentrum ein. Der Erlös kommt einem sozialen Projekt zugute.

Zur Kirchenpatronin: Die Legende schildert Agatha als eine wohlhabende, adlige sizilianische Jungfrau von großer Schönheit. Sie wies die Brautwerbung des Statthalters Quintianus zurück, da sie Christin sei. Der nutzte den kaiserlichen Erlass zur Christenverfolgung. Agatha starb den Märtyrer-Tod um das Jahr 250 nach Christus.

Am ersten Jahrestag ihres Märtyrer-Todes wurde der Ätna-Lavastrom abgelenkt, der Catania bedrohte, durch die sich aus dem Grab erhebende Marmortafel, nach anderer Überlieferung durch ihren weißen Seidenschleier. Der Ätna ist mit 3323 Meter der höchste und aktivste Vulkan Europas. 2013 hat die UNESCO den Vulkanberg in die Liste des Weltnaturerbes aufgenommen. Bei jüngsten Ausbrüchen 2013 wurden 600 Meter hohe Lavafontänen in den Nachthimmel geschleudert. Glücklicherweise gab es keine Toten oder Verletzten. Der Ausstoß enormer Aschewolken führte aber zu Verzögerungen im Flugverkehr.

Auf Griechisch bedeutet der Name der Heiligen "Die Gute". Sie erlangte Bedeutung als Schutzheilige gegen Feuergefahr. Die Verehrung der Heiligen ging schon bald über Sizilien hinaus. Viele sakrale Gebäude in Europa tragen den Namen der Heiligen Agatha. In Salzstetten gipfelte die Wertschätzung darin, dass ihr zum 100-jährigen Kirchenjubiläum 1994 dank einer Stiftungs-Initiative eine neue Skulptur gewidmet wurde. Sie ist in Südtirol aus Lindenholz geschnitzt, farbig bemalt und in Blattgold gefasst worden. Die über 1000 Katholiken schätzen auch ihre Agatha-Glocke und -Fahne.

Am Festtag wird auch mitgebrachtes Agatha-Brot gesegnet. Mit der Brotsegnung wird Dank und Anerkennung ausgesprochen an den Schöpfer, von dem alles Leben kommt. Sie erinnert auch daran, dass wir Brot teilen müssen, mit denen, die wenig haben.