Soziales: 3200 Euro für die Aktion Entwicklungshilfe der Kolpingsfamilie Salzstetten

Die Aktion Entwicklungshilfe der Kolpingsfamilie Salzstetten hat eine sehr gute Resonanz erfahren. Bei der Haussammlung wurden über 3200 Euro gespendet. Dieser Spendenbetrag liegt knapp über den Ergebnissen der vergangenen drei Jahre.

Waldachtal-Salzstetten. Die Kolpingsfamilie steht in direkter Verbindung mit den Projekten in Indonesien, Kongo, Mosambik und Peru. Steyler Pater Anton Kappler informiert die Wohltäter in Salzstetten und Umgebung laufend über die neuesten Entwicklungen auf der Insel Flores in Indonesien.

Als der schwäbische Missionar nach seinem Heimaturlaub im Sommer 2016 und dem Besuch der Kolpingsfamilie in Salzstetten wieder auf die Insel im Pazifischen Ozean zurückkehrte, begann er nach Exerzitien im Trappistenkloster Lamanabi wieder in seiner Station Pagong mit der Arbeit: "Es ging gleich wieder mit Hacke, Axt, Stemmeisen, Säge und kleinem Vorschlaghammer an die Baumstümpfe, die noch unser brach liegendes Land stören. Manchmal denke ich dabei an Genesis 3,17: ›Unter Mühsal wirst du vom Ackerboden essen, alle Tage deines Lebens.‹" Während seines Urlaubes in Deutschland habe Ili, seine Gehilfin im Haus, mit Männer- und Frauengruppen das Land bearbeitet. "Auf das freie Land pflanzten wir in den letzten Wochen fast 300 Kakaopflänzchen. Sie werden in der Regel gut gedeihen. Allmählich entwickelt sich ein Kakao-Wäldchen." Denn: Die Pflanzen, die vor zwei Jahren gesetzt wurden, zeigen erste Früchte. "Inzwischen erhielten wir 200 kleine Kokosnuss-Palmen. Sie werden ausgewachsen dem Kakao Schutz geben und versprechen an der Küste eine gute Ernte." Können Kakteen auch Früchte tragen? Kappler: "Unsere Kakteen, die sich an Betonpfeilern hochranken, bilden in der Blüte einen großen weißen Kelch. Ihre ganze Schönheit lassen sie nur kurz an einem Abend nach 20 Uhr beim Bestäuben bewundern. Ihre Frucht in Apfelgröße schmeckt herrlich und fördert die Gesundheit." Seine Gehilfin Ili brachte während der Abwesenheit des Steyler-Missionars eine gute Mais- und Reisernte ein. Auch die Bohnen-Ernte fiel reichlich aus. Anton Kappler berichtet weiter: "Ein besonderes Händchen hat sie für die Hühner. Gegenwärtig freuen wir uns über eine gute Ananas- und Mango-Ernte. Die Bananen stehen dem nicht nach."

Auf Spenden aus der 14 000 Kilometer entfernten Heimat Deutschland angewiesen ist Kappler, um sanitäre Anlagen für Kindergärten und Schulen in Pagong und Tanameang bauen zu können. Die Einheimischen krempeln auch mit die Ärmel hoch, auch beim Bau einer Kapelle. Einsatz müssten die Einheimischen zeigen, sonst gebe es keine Geschenke. "Ich musste ein neues Motorrad kaufen", schreibt der katholische Priester nach Salzstetten. Das alte Vehikel habe schwer unter den Schlaglöchern gelitten. "Denn allzu langsam durchfahre ich diese nicht", beschrieb der 73-jährige Steyler-Pater seine Fahrweise. Wasserleitungen in Pagong und Tanameang wurden ausgebessert. Kappler: "Wir mussten viel Geduld aufbringen, denn das Quellgebiet ist mit Erde zugedeckt." Der Steyler-Pater dankt der Kolpingsfamilie für ihre Spenden, die er in die Kindergärten und Schulen investiert.