Beim Bürgerball in Salzstetten genossen die Gäste gute Unterhaltung. Foto: Wagner

Narren feiern ihr 35-jähriges Bestehen im Gemeindesaal mit den "Original Spüllomba", den "Lustigen Tuders" und Tanzgarden.

Waldachtal-Salzstetten - Der Bürgerball der Narrenzunft (NZ) Salzstetten am Rosenmontag wurde erwartungsgemäß zu einem der Höhepunkte der Salzstetter Narren: Die Narrenzunft feierte im Gemeindesaal zeitgleich ihr 35-jähriges Bestehen.

Ein buntes, abendfüllendes Programm wartete auf die zahlreichen Besucher: Der Auftakt gehörte wie immer den "Fünkchen", der Tanzgarde, die unter Leitung ihrer Trainerinnen Sylvia Klink, Melissa Klink und Monika Graf erstaunliche Tanzleistungen zeigten. Fez und Klamauk boten die Schellenbergnarren mit Herbert Kneissler, Ralf Friedel und Sylvia Bechthold. Einer der Höhepunkte des Bürgerballs ist wie in jedem Jahr der Auftritt des "Original Spüllomba" in Gestalt von Thomas Fischer, der das Zeitgeschehen Waldachtals närrisch auf die Schippe nimmt. In diesem Jahr wurde er flankiert von den Brüdern Martin und Jens Hemminger. Die drei Schwergewichte der Salzstetter Fasnet brachten dann gemeinsam zwar keine elf Zentner Gewicht auf die Bühne, doch immerhin reichte es für ihr Motto "Elf Zentner Humor".

Mit Gesang und närrischen Reimen wurden die Narren im Saal humorvoll über Missgeschicke und Ausrutscher im Flecken informiert. Später sollte Spüllomba-Fischer noch den Schulterschluss mit Bürgermeisterin Annick Grassi üben – immerhin kam die Amtsträgerin komplett ungeschoren aus der Waldachtaler Fasnet heraus. Dass sie bei den Narren sogar beliebt ist, steht zweifellos fest. Vielleicht rührt daher auch Fischers Spruch: "Wir sind so krass, so krass, so Grassi."

Weitere Show- und Tanzeinlagen boten die Schlattwaldteufel mit ihrem Maskentanz und die Sieben-Hügel-Hexen (Showtanz). Die Tanzgarde durfte noch ein zweites Mal die Bühne entern, bevor mit dem Showtanz der Narrenzunft Salzstetten der offizielle Part beendet wurde. Nicht ganz, denn wie in jedem Jahr erwarten die Narren natürlich sehnlichst den Auftritt der "Lustigen Tuders". Sie ließen sich ein klein wenig Zeit dazu, schließlich müssen sich erst einmal rund 30 Musiker formieren.

Umso frenetischer fiel der Empfang des Publikums aus. Die brachiale Macht der Guggenmusik riss auch den letzten Narr von seinem Sitzfleisch hoch. Wenn die Tuders spielen, tanzen die Narren auf Bänken und Tischen. Doch irgendwann ist die Ausdauer der Musiker zu Ende und die vielen Fasnetsauftritte landauf und landab fordern ihren Tribut. Die Zugaben wurden noch unter das närrische Volk geschmettert, bevor dann endgültig die Schlagwerke schwiegen. Danach gehörte die musikalische Bühne dem Duo TopToo.