Der Förderverein "Dorfgemeinschaft Hörschweiler" präsentiert sich (von links) mit seinem ersten Vorstandsteam: Jeremias Müller, Bernd Müller, Elisabeth Enderle, Waltraud Kaminski, Patrick Schmelzle, Dirk Warneke, Dieter Fischer, Rainer Fischer. Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürger heben Förderverein aus der Taufe / Zweck ist Förderung des örtlichen Brauchtums und Pflege sozialer Kontakte

Von Eberhard Wagnerund Jasmin Lakner

Waldachtal-Hörschweiler. Es ist vollbracht. Die Bürger unter Initiative des Ortschaftsrats Hörschweiler hoben am Samstag im Gemeindesaal des Rathauses ihren "Förderverein Dorfgemeinschaft Hörschweiler" aus der Taufe.

Damit sorgt der Ortschaftsrat vor: In der letzten Legislaturperiode der Gemeinde, als Bürgermeister i.R. Heinz Hornberger die Zusammenführung der Ortschaftsverwaltungen aus Tumlingen, Lützenhardt und Hörschweiler anstrebte, stimmten die Räte aus Hörschweiler ebenso wie ihre Amtskollegen in Lützenhardt diesem Plan zu. Die Zusammenführung scheiterte jedoch an den Räten aus Tumlingen. Nichts desto trotz richteten die Räte unter Ortsvorsteherin Elisabeth Enderle ihren Blick in die Zukunft: "Wer soll die Aufgaben des Ortschaftsrats übernehmen, wenn es diesen nicht mehr gibt?", lautete damals die berechtigte Frage. Nun gibt es also den Förderverein (FV), der ab sofort seine Arbeit aufnehmen wird und später auch einmal wichtige Aufgaben des Ortschaftsrats übernehmen kann.

Dementsprechend klar ist auch die Satzung des FV formuliert. Sinn und Zweck ist die Aufrechterhaltung und Förderung des örtlichen Brauchtums und der sozialen Kontakte innerhalb der Bevölkerung sowie die Pflege des Kulturgutes und Förderung der Dorfgemeinschaft Hörschweiler. Der FV wird keine eigenwirtschaftliche Interessen verfolgen, ist parteipolitisch und konfessionell neutral. Mit der Verfolgung ausschließlich gemeinnütziger Zwecke strebt der Verein auch steuerbegünstigte Zwecke nach Paragraf 51 ff der Abgabenordnung (AO) an.

Bereits im Vorfeld war alles bestens zur Gründung organisiert worden, wie Bürgermeisterin Annick Grassi mit Freude feststellte. "Die Gründung des FV ist eine gute Sache", lobte sie das Engagement der Bürger. "In nicht einmal fünf Minuten wurde der gesamte Vorstand gewählt."

Unter ihrer Wahlleitung übernahm Dieter Fischer den Vorsitz des FV, sein Stellvertreter ist Bernd Müller. Ebenso einstimmig und schnell wurden Kassierer Dirk Warneke und Schriftführerin Elisabeth Enderle gewählt. Als Beisitzer werden Waltraud Kaminski, Jeremias Müller und Patrick Schmelzle fungieren. Karin Rieger und Rainer Fischer wurden zu Kassenprüfer ernannt.

Passend für den neuen FV ist auch die Staffelung seines Mitgliedsbeitrags: Ein Mitglied muss mindestens fünf Euro Jahresbeitrag entrichten – nach oben ist jedoch offen, wie viel das Mitglied freiwillig zahlen will. Das Ziel, neben dem Ortschaftsrat einen Verein zu haben, der die Dorfgemeinschaft pflegt und fördert, wurde damit erreicht. "Wir sind offen für alle Altersgenerationen und freuen uns über jedes Mitglied", sagte Dieter Fischer. "Uns sind alle Gedanken und Ideen ebenso willkommen wie tatkräftige Helfer, die sich bei Veranstaltungen einbringen."