Prinzenpaar, Garde und Narrenvolk feierten die Hofemer Fasnet im Haus des Gastes in Lützenhardt. Fotos: Wagner Foto: Schwarzwälder-Bote

Besucherzahlen sind in diesem Jahr fast rekordverdächtig / Lützenhardt kann sich wieder als Hochburg bezeichnen

Von Eberhard Wagner

Waldachtal-Lützenhardt. Irgendwie war die "Hofemer Fasnet", Aushängeschild der Lützenhardter Fasnet, fast schon totgeredet worden.

Sinkende Besucherzahlen in den vergangenen Jahren schreckten nicht nur die Narren auf, sondern ließen auch hart gesotten Mitstreitern der Narrenzunft keine Ruhe mehr. Die örtliche Narrenzunft unter Zunftmeister Mario Straßner, die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen feierte, kann jedoch aufatmen: Die Hofemer Fasnet lebt wieder – und dies offenbar so gut und erfolgreich wie in früheren Zeiten. Das Haus des Gastes war am vergangenen Samstag ausgebucht und die Narren drängten sich nah an nah. Zu Recht, denn die Narrenzunft scheute keine Mühe, die Hofemer mit alten Traditionen neu aufleben zu lassen. Der Erfolg kann sich sehen lassen.

Lützenhardt darf sich wieder Hochburg nennen

Traditionell auch der Auftakt der "Hofemer": Der Musikverein Cäcilia unter Leitung von Dietmar Harr begleitete mit dem "Narhallamarsch" den Einzug des Zeremonienmeisters, dem Narrenrat und dem Elferrat. Direkt daran feierten die Narren die Prinzenproklamation, in diesem Jahr Toni König und Bernd Ölschläger als Bernhard der Erste und Toni die Erste.

Die Prinzengarde begleitete das Paar unter dem Jubel der Narren auf die Bühne. Wie immer, eröffnete das Prinzenpaar offiziell die Hofemer Fasnet.

Den ersten Teil des Abends gestaltete die Cäcilia, deren Livemusik für erste Schunkel- und Polonaise-Runden sorgten. Durch den unterhaltsamen Abend führte Moderator Fabian Axt, der gleich zu Beginn die ersten Höhepunkte präsentieren durfte. Die Mini-Tanzmäuse, trainiert von Marina Blum und Krissi Ahrens, durften traditionell als erste auf die Bühne. Eine Gesangseinlage mit den närrischen Damen Birgit, Isabelle, Sandra und Karla sowie "Hahn im Korb"-Rudi setzte danach einen ersten Höhepunkt der Hofemer. Natürlich durfte der Hexentanz der "Schafhofhexen" nicht fehlen.

Mit vielen weiteren Programmpunkten unterhielt die Narrenzunft das närrische Publikum auch weiterhin. Einen "Klon" zwischen einem Tiroler und "Wildecker Herzbuben" präsentierten Leo und Jürgen, bevor die Tanz-Bürstis ihren zuckersüßen "Candy-Tanz" darboten. Jürgen und Gerhard alias "Jörgele und Görgele" nahmen das Geschehen im Ort närrisch gut verpackt genau aufs Korn. Tänze wie der "Charleston" und die Stepptanzparodie von Jürgen und Fabi zeugten vom Einfallsreichtum der Lützenhardter Narren. Auch die närrische Variante von "We Are The World", welche den offiziellen Part der Auftritte beendete, riss das Publikum mit.

Derart aufgestellt, präsentierte sich die Hofemer Fasnet in diesem Jahr von seiner allerbesten Seite. Lützenhardt darf sich wieder Hochburg nennen. Alte Traditionen lebten in diesen Tagen mit neuem Glanz auf. "Die legendäre Hofemer lebt wieder", freuten sich viele der Narren. Dies ist nicht zuletzt ein Verdienst des neuen Narrenrats unter Mario Straßner, der auf die Erfahrung von Ehrenzunftmeister Uwe Störzer zurückgreifen kann. Am Ende profitierte die Lützenhardter Fasnet.