Lien Graf, verkleidet als St. Martin, teilt seinen Mantel mit dem Bettler, gespielt von Matheo Schrägle. Foto: Hackstock Foto: Schwarzwälder-Bote

Brauch: Laternenumzug im Oberwaldach erfährt viel Zuspruch

Waldachtal-Oberwaldach. Bereits zum dritten Mal organisierte der Förderverein Bürgerhaus Waldachtal-Cresbach unter Leitung von Gebhard Weißgerber ein Laternenfest in Oberwaldach.

Schon zweimal fand diese Veranstaltung im November bei idealer Witterung statt, nur bei der dritten Auflage meinte es der Wettergott nicht so gut. Starker Dauerregen verhinderte das Entzünden des Lagerfeuers vor dem ehemaligen Feuerwehrgerätehaus, und die Darsteller der St. Martins-Geschichte hätten sicherlich auch keine große Freude gehabt, wenn sie beim Ritt auf dem Schimmelpony Wotan oder als Bettler auf dem Boden sitzend patschnass geworden wären.

So wurde kurzfristig das lebende Reittier abbestellt und der größte Teil der Veranstaltung ins Innere des Feuerwehrmagazins verlegt.

Kinderlieder erschallen durch die Nacht

Trotz des miesen Wetters hatten doch rund fünfzig Personen den Weg zur Veranstaltung gefunden und wohnten der Kinderaufführung bei.

Auf einem Steckenpferd reitend umkreiste Lien Graf als römischer Soldat Martinus mehrmals den vor ihm knieenden Bettler, der von Matheo Schrägle gespielt wurde. Die Notlage des Frierenden wurde von St. Martin erkannt. Er teilte daraufhin seinen Mantel mit dem Schwert und warf die eine Hälfte dem am Boden Sitzenden zu.

Im Startgebäude konnte man sich stärken

Erläutert wurde das Geschehen durch das St. Martinslied. Bärbel Möhrle hatte die Requisiten der Darsteller besorgt,  die Darbietung eingeübt und fungierte, zusammen mit Ulli Röller als Vorsängerin.

Nach der Aufführung ging es ins Freie. Kinder, Eltern und Großeltern ließen sich auch vom Dauerregen nicht von einem kurzen Laternenumzug durch den Ort abhalten. An einigen Stoppstellen erschallten Kinderlieder durch die Nacht. Zurück im Startgebäude konnten sich dann die Umzügler stärken und unterhalten.