Mit schwerem Gerät wird die Renovierung in Angriff genommen. Foto: Maier

In Cresbach laufen die Renovierungsarbeiten auf Hochtouren. Einweihung ab Ostern 2018 angedacht.

Waldachtal-Cresbach - Auf Hochtouren laufen die Renovierungsarbeiten in der evangelischen Marienkirche in Cresbach. Richtfest feiern, so Pfarrer Markus Arnold, wolle man in der Woche vor dem ersten Advent, wenn die Handwerker wie vereinbart weiterarbeiten.

Bekanntlich verzögern sich die Fertigstellungsarbeiten insgesamt wegen behördlichen Abläufen um etwa ein halbes Jahr. "Mit der Einweihung rechne ich im Zeitraum von Ostern bis Pfingsten 2018. Ich bin guter Hoffnung", blickt Pfarrer Arnold jetzt etwas optimistischer in die Zukunft.

"Die Vergabe für das Rohbau-Gewerk ist fertig. Ich bin froh, wenn die Handwerker Zeit haben und dankbar, dass es realisiert werden kann." Auch der Kostenrahmen für den Rohbau könne eingehalten werden. Weil das Denkmalamt die Planung mit flexiblen Stühlen nicht genehmigt hat, werden die umgebauten Kirchenbänke wieder eingebaut. Hierfür habe man mit Hauser einen Spezialisten, der schon bei der Taborkirche in Freudenstadt tätig gewesen sei. Die Gestaltung der Inneneinrichtung werde neu überdacht. Der Architekt unterbreite demnächst Vorschläge zu den Farben.

Rolf Müller, Laienvorsitzender des Kirchengemeinderates, sagte als Vorsitzender des Bauausschusses: "Ohne Hans Ziefle würde das nicht laufen. Er ist der Baubegleiter vor Ort. Auch sonst ist die Bereitschaft groß, hier mitzuarbeiten. Die Gemeindemitglieder lassen sich ansprechen." Leider sei man durch das Denkmalamt etwas ausgebremst und zeitlich in Rückstand gekommen. In den nächsten Wochen werde der Baufortschritt sichtbarer werden.

Inzwischen hat sich der evangelische Kirchengemeinderat für eine Wasser geführte Heizung mit Gas-Therme entschieden. Der Flüssiggas-Tank wird hinter dem Kirchturm seinen Platz finden. Auch die Kirchenbänke werden nicht mehr elektrisch beheizt wie bisher, sondern ebenfalls über eine Wasser geführte Heizung mit Warmluft. Rolf Müller: "Im Kirchenraum werden fünf Wärmestationen installiert, welche die Wärme verteilen. Die Kirchenbänke werden von einem Spezialisten, der Firma Hauser in Spaichingen, aufgearbeitet, um bequemer sitzen zu können." In den nächsten Wochen wird der Kirchengemeinderat über die Gewerke für die Innengestaltung entscheiden.

Hans Ziefle, der den Einsatz der ehrenamtlichen Helfer koordiniert und selbst Hand vorbildlich anlegt, wünscht sich, dass die Ausschreibungen der Gewerke durch den Architekten schneller erfolgen, damit die Arbeiten vorangehen können. Dieser Tage kommen nach dem Aushub des Fundamentes die Rohbauarbeiten für den Anbau durch Nübel-Bau in die Gänge. "In ein bis zwei Wochen sollte der Rohbau stehen", meint Ziefle. Unmittelbar danach kommen Metallhandwerker und die Zimmerei Gall. Mit dem Anbau an die Marienkirche von 1868/69 entsteht ein Versammlungsraum für bis zu 50 Personen, ein neues Zentrum für die evangelischen Christen von Cresbach.

Im Kirchenschiff ist der Betonboden eingebracht worden. Erst nachdem Elektriker, Maler und Gipser ihre Arbeiten ausgeführt haben, können die Sandstein-Platten und der neue Holzboden für den Bereich der Kirchenbänke wieder verlegt werden.

Froh ist die Kirchengemeinde über die Mitarbeit vieler ehrenamtlicher Helfer. Einen Bagger und einen Radlader haben Helmut Rieger aus Hörschweiler und Marcel Blum aus Oberwaldach dankenswerterweise kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Erfreulich: Durch Kuchenverkauf unterstützen Frauen der Kirchengemeinde die Renovierung der Marienkirche. Seit 2016 bieten die Kuchenbäckerinnen nach Gottesdiensten Selbstgebackenes an. Jüngst hat die Baukasse dadurch einen Zuwachs von 1464 Euro bekommen. Die nächsten Kuchenverkäufe sind am 12. November und am 17. Dezember. Ansprechpartnerin ist Kirchengemeinderätin Karin Bohnet, Telefon 07443/2 02 48.