Das Ergebis der Verkehrsschau ist eindeutig: Autofahrer sehen Kinder in Salzstetten oft zu spät. (Symbolfoto) Foto: dpa

Verkehrsschau nimmt die Warnungen von Eltern bezüglich des Schulwegeplans ernst. Diskussion im Ortschaftsrat.

Waldachtal-Salzstetten - Die Grundschulen Waldachtal und Salzstetten haben einen Schulwegeplan erstellt, den die Verkehrsschau am 14. Juli in Ortsterminen mit den Ortschaftverwaltungen geprüft hat. Die Ergebnisse hierzu liegen jetzt dem Ortschaftsrat vor.

Demnach hat die Verkehrsschau auch Hinweise und Warnungen der Eltern sehr ernst genommen und diese geprüft. Die Sommerhalde, in der nach wie vor Tempo 50 gilt, stellt in den Augen der Eltern ein solcher, sicherheitsrelevanter Ort dar. Hier werde zum Teil deutlich schneller gefahren. Vor Ort wurde auch festgestellt, dass es unübersichtliche Bereiche gibt, an denen Kinder von Autofahrern zu spät wahrgenommen werden. Dies gilt für den Bereich Sommerhalde aus Richtung Waldgasse, wo zunächst eine provisorische Fahrbahnverengung auf Höhe des Gebäudes Sommerhalde 4 durch Fertigelemente für Abhilfe sorgen kann. Dadurch, so Ortsvorsteher Wolfgang Fahrner, würde der Verkehr langsamer werden. Generell hat das Gremium nichts gegen eine Tempozone 30, doch müsste dies erst bei der Gemeinde beantragt werden.

Ein weiterer Gefahrenpunkt wurde bei der Kreuzung Obere Waldgasse/Waldgasse/Dorfstraße erkannt, wo die Kinder vier Fahrbahnbeziehungen beachten müssen und in der Mitte des Bereiches kein Schutz für Fußgänger besteht. Auch hier gilt Tempo 50, was Gemeinderätin Katrin Zink-Jakobeit deutlich zu schnell ist: "In Tumlingen gibt es nur noch 30er-Zonen abseits der Ortsdurchfahrt. "Ich wünsche mir ähnliches auch für Salzstetten", sagte sie.

Unabhängig davon sollen im oben erwähnten Bereich für Fußgänger bauliche Gegebenheiten geschaffen werden, die diesen nach dem Überqueren einen Schutz bieten. Das "Herausziehen" des Kurvenradius Tumlinger Weg/Obere Waldgasse um rund zwei Meter würde eine "Halbinsel" schaffen, die als "Aufstellfläche" für Fußgänger dienen könnte. Die bauliche Änderung müsste dann noch mit Hochbordsteinen abgesichert werden. Über eine Tempoverringerung von 50 auf 30 Kilometer pro Stunde wird auch in der Oberdorfstraße (Kreuzung Im Hofacker/Dorfackerstraße) nachgedacht: Auch hier würde die Reduzierung der Geschwindigkeit im Rahmen einer "Zonenregelung" ein deutliches Sicherheitsplus schaffen.

Die stark befahrene L 354 (Freudenstädter Straße/ Horber Straße) ist ein weiterer Kritikpunkt der Eltern. Hier wird der Verkehrsschau jedoch weitgehend die Möglichkeit zur Entschärfung fehlen: Fahrner führte aus, dass zwar "nicht optimale" Bedingungen festgestellt wurden, doch verkehrsrechtlich keine Möglichkeiten gegeben sind, diese zu ändern. Auch der Fußgängerüberweg in Höhe des Gebäudes 28, der in einer Kurve angelegt ist, sei richtlinienkonform.

Die Arbeiten zur Verbesserung der Verkehrssicherheit will die Ortschaftsverwaltung auf den Bauhof übertragen. Es gilt, in relevanten Bereichen die Sicht durch das Schneiden von Hecken zu verbessern und durch kleinere, bauliche Veränderungen mehr Verkehrssicherheit zu erreichen.