Ende für die Jugendfeuerwehr Salzstetten: Wie geht es für den Nachwuchs weiter? Foto: Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr: Salzstetter Kinder müssen sich neu orientieren / Abschiedsfest im Florianstüble

Waldachtal-Salzstetten. Auch die Jugendfeuerwehr in Salzstetten stellt ihre Arbeit ein. In einer Jugendversammlung mit Elternabend informierte Jugendwart Joachim Luger, dass bei der Freiwilligen Feuerwehr Salzstetten zum 31. Oktober die Lichter ausgehen.

Viel Herzblut steckten die Bürger in Uniform in Salzstetten in die Ausbildung des Nachwuchses. Jetzt geht diese Ära nach fast 30 Jahren jäh zu Ende. 1987 wurde die Jugendfeuerwehr von Arnold Fischer ins Leben gerufen. "Die Jugendfeuerwehr in Salzstetten hört heute ganz auf", erklärte Jugendleiter Luger am vergangenen Freitag, 21. Oktober, im Feuerwehrhaus.

Aktuell zählte die örtliche Wehr noch 15 Jugendliche im Alter zwischen sieben und 16 Jahren, darunter ein Mädchen. Joachim Luger meinte: Die Jungs und das Mädchen dürften gerne in der Jugendfeuerwehr Waldachtal weitermachen, wenn sie es möchten. Er händigte an die Nachwuchs-Floriansjünger die Dienstpläne der Jugendfeuerwehr Waldachtal aus, die von Patrick Fischer aus Hörschweiler geleitet wird. Luger blickte zurück: "Wir haben vor wenigen Jahren auch mit einer Kinder-Feuerwehr für ab Fünfjährige angefangen. Bei der Gesamtwehr liegt die Altersgrenze höher. In Waldachtal ist ein Einstieg erst ab acht Jahren möglich." Was besonders weh tue: Fünf weitere Kinder aus dem Ort wären jetzt bereit gewesen, neu in die Jugendfeuerwehr Salzstetten einzutreten. Steffen Schuh und er hätten die Kinder-Wehr initiiert.

Abteilungskommandant Martin Gunkel lobte beim Pressegespräch das große Engagement von Jugendwart Joachim Luger und seinem Stellvertreter Michael Rhode und den weiteren Helfern Arnold Fischer und Steffen Schuh: "Ihr habt das richtig Klasse gemacht." Wehmut kam auf bei der Versammlung mit rund 20 Teilnehmern. Tenor unter Eltern und Jugendlichen: Wir wären sehr gern in der Jugendfeuerwehr Salzstetten geblieben. Einige wollen weitermachen in Jugendwehren der umliegenden Gemeinden. Luger: "Es freut mich, wenn die Kinder im Feuerwehrdienst bleiben." Beim Abschiedstreffen am vergangen Freitag gab es für die jungen Floriansjünger ein gemeinsames Essen und viele Worte des Dankes. Als bleibende Erinnerung händigte Jugendwart Luger auch Geschenke an die Jungfeuerwehrleute aus.

Seit 1988 ist Joachim Luger in der Jugendarbeit engagiert. Und seit 1985 ist er Mitglied bei der Feuerwehr Salzstetten. Besonders freuten ihn immer die positiven Rückmeldungen Ehemaliger: "Diese Momente tun gut." Er erzählte von "tollen Zeiten" mit den Kindern und Jugendlichen, lobte das kameradschaftliche Miteinander und dankte allen Spendern. Er erinnerte an viele schöne Ausflüge, die in bester Erinnerung bleiben. "Wir hatten auch gehandicapte Kinder bei uns, die sonst in keinem anderen Verein sind." Vermissen werde er die guten Zeiten der Zusammenarbeit mit dem Kindergarten und der Grundschule und die unvergessenen Erlebnisse beim Kinder-Sommerferienprogramm in Salzstetten, zu dem die Feuerwehr immer beigetragen habe.