Das ehemalige Wohnhaus der Arztfamilie Schmelzle in Salzstetten (im Bild links) wird dem Landkreis Freudenstadt zur Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung gestellt. Dies teilte Allgemeinmediziner Michael Schmelzle mit, der an diesem Standort eine Praxis für Allgemeinmedizin führt (rechte Bildhälfte). Foto: Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Allgemeinmediziner Michael Schmelzle stellt Wohnraum zur Verfügung

Waldachtal-Salzstetten (wm). Zur Unterbringung von Flüchtlingen soll in den nächsten Wochen das ehemalige Wohnhaus der großen Arztfamilie Schmelzle im Tannenweg 12 in Salzstetten zur Verfügung stehen. Darüber informierte Allgemeinmediziner Michael Schmelzle, der jüngst von einem dreiwöchigen Einsatz in syrischen Flüchtlingslagern aus dem Libanon zurückgekehrt ist.

Das ehemalige Wohnhaus seiner Eltern, den beiden Allgemeinmedizinern Christiane und Rudolf Schmelzle, die in den Jahren 2004 und 2014 verstorben sind, steht seither leer. Angebaut an das Wohnhaus ist die Praxis für Allgemeinmedizin, die Michael Schmelzle mit Kollegen weiterführt. Der in Tumlingen wohnende Arzt, der die schwierige Situation von syrischen Flüchtlingen aus dem Grenzgebiet Libanon/Syrien aus erster Hand kennt, bietet dem Landkreis Freudenstadt weiteren Wohnraum für Flüchtlinge respektive Asylbewerber in Salzstetten. Der Vertrag ist noch nicht unter Dach und Fach. Michael Schmelzle bestätigt: "Ab Mitte August könnten hier schrittweise bis maximal 20 Personen untergebracht werden."

Schmelzle sagt weiter: "Nachdem sich längere Zeit kein Interessent für die über 300 Quadratmeter große Wohneinheit gefunden hat, könnten hier Menschen eine vorübergehende Bleibe finden, die auf die Klärung ihrer Zukunftsperspektive warten."

Das Arzt-Wohnhaus, in dem seine Eltern mit sieben Kindern und immer wieder angestelltes Personal in der Einliegerwohnung gemeinsam wohnten, bietet ausreichend Platz. "Trotzdem gibt es in den nächsten Tagen viel zu klären, zu organisieren und zu räumen", teilt Michael Schmelzle mit. Die Gespräche mit dem Landratsamt sind bisher positiv verlaufen. "Wir hoffen, dass es uns als Vermietern und auch der Gemeinde Waldachtal gelingt, ohne Ansehen der Person diesen Menschen eine vorübergehende Heimat zu geben."