Symposium der Fachklinik Sonnenhof war erfolgreich / Moderne Techniken helfen immer mehr älteren Patienten

Waldachtal-Lützenhardt. "Akutmedizin gemeinsam mit der Rehabilitationsmedizin zum Wohl der Patienten", unter diesem Motto stand das von der Fachklinik Sonnenhof ausgerichtete Symposium 2015, das am vergangenen Samstag im Hotel Achalm in Reutlingen stattfand.

Hohes klinisches und wissenschaftliches Niveau der Vorträge

Rund 80 Ärztinnen und Ärzte waren aus der näheren und weiteren Umgebung im Kongress-Saal zusammengekommen, um die Schnittstelle zwischen der Patientenversorgung in den akutmedizinischen Krankenhäusern und der Weiterbehandlung in Rehabilitationskliniken wie der Fachklinik Sonnenhof zu diskutieren. Hierzu hatte die veranstaltende Klinik in Kooperation mit der Uni Potsdam, Professur für Rehabilitationswissenschaften, renommierte in Fachkreisen hoch anerkannte Referenten gewinnen können.

"Unser Anliegen ist, zu verdeutlichen, welch hohen Stellenwert die Einleitung gezielter rehabilitativer Maßnahmen nach der Akutphase hat – für den betroffenen Patienten, für den optimalen Ablauf der Versorgungskette und für die Sozialversicherungssysteme", betonte die Geschäftsführerin der Fachklinik Sonnenhof Petra Schraml-Dussle in ihrer Begrüßungsrede.

Hubert Seiter, Erster Direktor der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg, stellte in seinem Grußwort die Bedeutung der Rehabilitationsmedizin für das Rentensystem und für die Gesellschaft insgesamt heraus und rief zum Dialog aller Beteiligten auf.

Unter Leitung des Ärztlichen Direktors der Fachklinik Sonnenhof, Rüdiger Wacker, fanden auf hohem wissenschaftlichem und klinischem Niveau neun Fachvorträge statt.

Die aktuellen Möglichkeiten der Behandlung von Herzklappenfehlern im Operationssaal und im Herzkatheterlabor und die optimale Weiterbehandlung in den Rehabilitationskliniken waren Thema der ersten Sitzung. Es wurde deutlich, dass die an die Rehabilitations-Medizin gestellten Anforderungen in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen sind. Dies hängt unter anderem damit zusammen, dass mit den aktuell vorgehaltenen modernen Techniken Herzklappeneingriffe auch bei älteren und alten Patienten und bei Patienten mit gravierenden Begleiterkrankungen möglich sind und in steigender Zahl durchgeführt werden.

Im zweiten Teil des Symposiums befassten sich die Fachleute mit der Herzschwäche. Jährlich müssen in Deutschland mehr als 300 000 Patienten wegen Herzinsuffizienz in Krankenhäusern stationär aufgenommen werden. Mehr als 50 000 Menschen sterben pro Jahr an dieser gefährlichen Störung des Herz-Kreislauf-Systems, deren Prognose oftmals schlechter ist als die einer Krebserkrankung. Rehabilitation bei Herzschwäche wird noch viel zu selten durchgeführt, so das übereinstimmende Resümee der Teilnehmer.

In der dritten Sitzung standen Themen aus der Gastroenterologie im Programm. Als besondere Herausforderung diskutierten die Fachleute die Betreuung von Patienten vor und nach Lebertransplantation. Die hierauf spezialisierte Fachklinik Sonnenhof verfügt über langjährige Erfahrungen in der Nachsorge nach Organtransplantation. Besonders gelobt wurde die intensive Zusammenarbeit der Klinik aus Waldachtal-Lützenhardt mit den transplantierenden Universitätskliniken.

Zustimmung erhielten kritische Anmerkungen zu allerorts steigendem fachlichem und administrativem Anforderungsprofil, was angesichts nicht parallel angehobener Ressourcen im Klinikalltag immer problematischer wird. Die politischen Vertreter wurden von den Teilnehmern aufgefordert, die notwendigen strukturellen und finanziellen Mittel für Akut- und Rehabilitationsmedizin in gleicher Weise zur Verfügung zu stellen. "Akut trifft Reha" wird fortgesetzt, betonte Rüdiger Wacker in seinem Schlusswort.