Narrenzunft, Vereine und "Alte Post" wecken Interesse für "Hofemer Fasnet"

Von Walter Maier

Waldachtal-Lützenhardt. Revival ist angesagt bei der "Hofemer Fasnet". Die Narrenzunft und der Traditions-Gasthof Alte Post in Zusammenarbeit mit den Lützenhardter Vereinen machen gemeinsame Sache am Fasnetssamstag, 1. März, ab 20.11 Uhr im närrisch dekorierten Haus des Gastes.

Unter dem Motto "Fasnet wie vor 40 Jahren – Lasst euch überraschen" dürfen sich die Besucher im Narrentempel auf Historisches freuen, wie einen Elferrat, das Prinzenpaar und eine Tanzgarde. Auch ein Zeremonienmeister ist dabei. Das Programm gestalten die "Alte Post" und die Vereine. Die Narrenzunft bewirtet.

Die "Alte Post" feiert in diesem Jahr 50-jähriges Bestehen. Aufspielen wird das Duo Summerwine. Auf der Empore werden auf Fotowänden historische Aufnahmen gezeigt.

In Memoriam Helmuth senior (1919-1990) und Helmut Rupp junior (1943-1998): "Die Fasnet war ihr Leben", sagt heute Gerhard Rupp über seinen Vater, der Gründungs-Vorsitzender und Motor des früheren Faschingsvereins gewesen ist, sowie über seinen Bruder, der im Faschingsverein als kreativer Kopf galt.

Koch und Konditor Gerhard Rupp, der den Gasthof Alte Post seit 1980 führt, erinnert sich: "Als Kind war ich in der Prinzengarde. Und einmal war ich der Hofnarr." Seine Frau Karla stammt aus Fritzlar und ist im Karneval groß geworden, zum Beispiel als Funkenmariechen. In Lützenhardt hat sie sich für die Kinderfasnet engagiert. Die "Alte Post" hieß früher "Lamm" und "Hofbräustüble-Café Axt". Helmuth Rupp senior und Elvira, geborene König, hatten ursprünglich das Lokal gepachtet, dann mehrere Jahre die "Krone" bewirtschaftet und schließlich 1964 die "Alte Post" gekauft. Sohn Gerhard wurde 1952 in diesem Haus geboren. Sein Vater Helmuth hob den Faschingsverein in den 1960er Jahren in der "Krone" aus der Taufe. 1966 wurde der Verein ins Register eingetragen. Elferrat und Tanzgarde präsentierten sich jedes Jahr. "Jeder bekannte Tanz der Welt wurde auch auf der Bühne in Lützenhardt aufgeführt", erinnert sich Gerhard Rupp. Sein Bruder Helmut junior hat die Tänze einstudiert. Spannend war, wer zum Prinzenpaar auserkoren wurde. Der Lützenhardter Faschingsverein lehnte sich an den rheinischen Karneval an. Es wurde "Helau" gerufen.

Bis 1980 florierte die Gaststätten-Fasnet vor allem in der "Alten Post", weil es damals noch keine Halle gab: Hemdglunkerball, das Highlight am Schmotzigen Donnerstag, Weiber-Ball, Fasnetssonntag und -montag sowie Kinderfasnet. Unvergessen sind das "Cocktail-Quintett" (spielte in der "Krone") und die "Carolys" mit Rainer Jelenewski, Grim Grimhard Schmid, Claus Hornung, Rudi Seeger und Willi Denner.

Die Narrenzunft Lützenhardt, sagt Zunftmeister Uwe Störzer, wurde 1990 ins Leben gerufen und 1994 mit vier Gruppen offiziell gegründet. Dieses Jahr begeht die Zunft ihr 20-jähriges Bestehen. Heute heißt es "Narri-Narro". Störzer und Rupp bestätigen: "Seit die Narrenzunft regiert, arbeiten wir zusammen." Nach der Narrenmesse und Mittagessen in der Halle steigt nach dem Rosenmontags-Umzug am 3. März die große After-Umzugsparty.

Weitere Informationen: Karten im Vorverkauf gibt es für die Hofemer Fasnet am 1. März ab sofort im Gasthof Alte Post in Lützenhardt, Telefon 07443/81 67, E-Mail: info@ alte-post-waldachtal.de.