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Narren treiben beim großen Umzug reichlich Schabernack. Manchen Zuschauern sind Hexen zu wüst.

Waldachtal-Salzstetten - Über 1500 Hästräger aus Nah und Fern zogen am Sonntag in einem närrischen Umzug durch Salzstetten. Zahlreiche Besucher wohnten diesem Ereignis bei, das den Abschluss des Narrenwochenendes bildete.

Schon am Sonntagmorgen lag wieder diese bestimmte Atmosphäre in der Luft, die einen Tag voller Spaß, Action und Spannung versprach. Stände wurden aufgebaut, Stehtische bereitgestellt, Getränke wie Glühwein und Punsch zubereitet. Alles sollte perfekt sein, wenn die erwarteten Scharen von Zuschauern und die anreisenden Zünfte vor Ort waren. Und diese ließen auch nicht lange auf sich warten: Trotz des kalten und doch recht wechselhaften Wetters bevölkerten immer mehr Menschen – mit oder ohne Kostümierung – die Straßen Salzstettens. Das Geräusch von Schellen, Schlachtrufe der einzelnen Narrengruppen und fröhliche Gesichter verwandelten den Ort nach und nach in eine wahre Fastnachtshochburg.

Auftakt bildet die Narrenzunft aus Salzstetten

Pünktlich wurde der Startschuss gezündet – der Salzstetter Umzug mit vierzig Gruppen konnte beginnen. Den Auftakt bildete die Salzstetter Narrenzunft (NZ) mit den Tuders im Vorfeld. Dicht gefolgt von der NZ Lützenhardt. Ebenfalls bereicherten die Bächles-Hexa aus Nagold, die Mettstetter Saibära, die Schnaitbach-Hexen aus Simmersfeld, die NZ Herrenberg, die Obertalheimer Brechaloch-Hexa, die Musikkapelle Altheim die NG Mohopser Göttelfingen sowie die Edelburg-Hexa aus Gärtringen den Umzug. Weitere Gastzünfte wie die Stoabruch-Trolle aus Öschelbrunn, Muggaverbrenner Rexingen, die NZ Stockerbachtal, die Gültlinger "Buchental Hexa und Deifel", die kuscheligen "Werwölfe aus’m Gäu", die Altinger "Scheura-Hexa", die NZ Deckenpfronn sowie die Narrenfreunde "Aischbach Waldhexen" beteiligten sich ebenfalls am Umzug. Die Mettstetter Störche ließen es sich ebenfalls nicht nehmen, dem Umzug beizuwohnen.

Die Masken beziehungsweise Larven der Hästräger versetzten je nach Optik in Staunen, Lachen oder aber natürlich auch in Entsetzen, vor allem was die jüngsten Besucher des Umzuges betraf. Während die kleineren Kids jedoch zur Beruhigung eine Süßigkeit bekamen und auch mal ein nett gemeintes über den Kopf streichen ernteten, mussten sich die Teenies an der Straße doch schon mehr vorsehen. Das beliebteste Ziel oder auch Opfer der Narren waren und sind junge Ladies, die sich an jenem Tag doch allerhand gefallen lassen müssen. Ganz gleich ob das noch harmlose Bemalen mit bunten, dicken Schminkstiften, das verwurschteln mit Konfetti und Stroh.

Eine schon härtere Variante traf eine junge Zuschauerin, welche nach dem Überfall der Hexen Tränen in den Augen hatte: Wohl von der Narrenfreiheit getrieben wurde die junge Dame gepackt und mit Wucht in einen großen Schneehaufen geschleudert. Das vom Narr für lustig angesehene Einseifen mit dem harschen Schnee sorgte dementsprechend nur noch für dessen einseitige Belustigung.

Die meisten Narren wussten jedoch mit ihrem Schabernack umzugehen und sorgten bei den zahlreichen Zuschauern mit ihren Kostümen, ihrer Akrobatik und harmloser, aber stinkender Pyrotechnik für Belustigung. Guggenmusikgruppen animierten zum Mitsingen und gaben so mancher Hexengruppe die Möglichkeit, das Tanzbein zu schwingen.

Salzstetten bot seinen traditionellen Umzug, dessen Finale letztlich in der "Fleckafasnet" endet.

Weitere Gruppen und Zünfte waren am Sonntag ebenfalls vor Ort: Strobeshald Hexen Kiebingen, NZ Rexingen, Baiersbronner Waldgeister, Laibedal Hexa Bad Imnau, NZ Unterschwandorf, Kuckucksgugga Haiterbach,NZ Freudenstadt, Auentalhexen Oberiflingen, NZ Schmiden, Sandsäcke Engstlatt, Gwitter Hexen Ofterdingen, Feuerteufel Dietersweiler, Kieschtock-Zunft Unterkirnach, NZ Remmingsheim, NZ Neuweiler, Feuersee Hexa und Deifel, NZ Wildberg, Bächles Hexa Waldachtal, NZ Gäufelden und die Maoraloch Hexen Dettingen.